US-Behörde plant angeblich für 2014 Sanktionen wegen Devisenmanipulationen

Langsam tut sich etwas im Skandal um die inzwischen teilweise nachgewiesenen Manipulationen des Devisenmarktes, die weltweit für großes Aufsehen bei Medien und Anlegern geführt hatten. Und letztlich auch bei der Justiz, wie die aktuellen Berichte aus den USA deutlich machen. Denn es heißt– so eine Meldung der Bloomberg News –, das US-amerikanische Justizministerium plane scheinbar früher als geplant Maßnahmen gegen die in die Absprachen verwickelten Institute und Händler.

Entscheidung könnte internationale Initialzündung an

Tatsächlich will die Behörde den Berichten zufolge noch in diesem Jahr aktiv werden. Sobald die Ermittlungen eindeutige Ergebnisse gebracht haben, will das Ministerium gegen die involvierten Banken Klagen einreichen. Gleichzeitig sollen auch die ersten Strafen – wohl vorrangig in Form von Bußgeldzahlungen – verhängt werden. Der TV-Sender beruft sich in seiner Veröffentlichung auf die Aussagen von Insidern, die dem Ministerium nahestehen sollen. Neben dem doch überraschend frühen Termin für mögliche Strafen überrascht ebenfalls, dass die Ermittler aus den USA wohl doch mehr Einzelpersonen abstrafen möchten als bisher erwartet. Eine ganze Reihe einzelner Personen und Unternehmen soll betroffen sein. Die US-Behörde versteht sich mit dem Vorhaben gewissermaßen als Vorreiter für etliche andere internationale Behörden, die ihrerseits Ermittlungen rund um die Devisenmanipulationen in den vergangenen Jahren führen.

Früheres Vertrauen der Händler soll zurückgewonnen werden

Hintergrund der Sanktions-Planungen auf Seiten der Finanzaufseher sind Vorwürfe, dass Händler den Markt über eine lange Zeit hinweg zu ihren Gunsten manipuliert haben, indem sie in Banken- bzw. Branchen-internen Chaträumen Referenzzinssätze abgesprochen haben. Anders als die US-Behörde wird Großbritanniens FCA nach eigenen Aussagen 2014 vermutlich keine Ergebnisse vorlegen können und somit auch keine Strafen ausführen. Auch das Justizministerium in den USA verweigert bisher eine Aussage zu den Meldungen. Interessant ist die Meldung auch und gerade für den Normal-Anleger, der am Forex-Markt handelt und zumindest zeitweise das Vertrauen in die Seriosität des Devisenhandels verloren hatte.

Strengere internationale Regulierungen (nicht zuletzt in Europa, wenn sich EU und Großbritanniens einig werden) sollen schon bald für mehr Transparenz im Handel sorgen und verhindern, dass in Zukunft ähnliche Manipulationen möglich sind, die vielfach zulasten der Kleinanleger gegangen sind.

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