Hedging – wirksamster Schutz beim Trading für Anleger?

Wie schön wäre es, werte Leserinnen und Leser, wenn man nicht jede offene Positionen am Aktienmarkt, in Bereichen wie dem Zertifikat– oder Devisen– und Rohstoffmarkt, aber auch in anderen Investitionssparten gegen allzu schlimme Verluste schützen könnte? Und das, ohne dass Sie direkt ganze Portfolio-Bestände verkaufen müssen, um dramatische Konsequenzen für ihr Erspartes zu verhindern? Faktisch gibt es diese Möglichkeit. Gemeint, liebe Leser, ist Hedging, welches etwa mittels CFD-Handel ohne jahrelange Vorerfahrungen gelingen kann. Ein paar Basisdetails müssen Interessenten freilich kennen, um erfolgreich Verluste zu vermeiden oder sogar aus einem drohenden Minus ein Plus zu machen. Lesen Sie, was hinter Hedging steckt.

Aktien und Devisen passen besonders gut zum Hedging

CFD-Händler wissen um den Nutzen, den diese Produkte haben, wenn Trader parallel auf dem Gebiet des klassischen Aktienhandels tätig sind. Dabei können Spekulationen mit Devisen und anderen Finanzprodukten ebenso „abgesichert“ werden. Denn genau dies bedeutet der englische Fachbegriff beim Trading nämlich. Hedging oder „to hedge“ meint, Positionen durch andere Orders gegen Verluste zu schützen. Nicht immer gelingt dies vollumfänglich, aber alles ist besser als ein Totalverlust, wenn beispielsweise ein Aktienkurs wegen einer Insolvenz auf null fällt. Selbstverständlich hoffen Investoren und Anleger auf Gewinne. Diese Hoffnung ist begründet, denn warum sollte man sich sonst auf Transaktionen einlassen. Prinzipiell aber sind gerade Geschäfte am Markt, die besonders hohe Renditen versprechen, risikobehaftet. Der Devisenhandel bestätigt diese Erkenntnis oft leidvoll.

Ganz einfach das eigene Risiko kontrollieren?

Hedging lässt sich als Weg bezeichnen, der der „Verringerung des Investitionsrisikos durch die Verbindung negativ korrelierter einzelner Positionen“ dient. Gemeint ist mit dieser kompliziert klingenden Aussage nichts anderes, als dass eine Position auf die gegenteilige Erwartung einer anderen abgeschlossen wird. Wette ich bei Devisen auf Kursanstiege, würde ich als Anleger mit Hedging-Interesse Gegenpositionen auf ein Absinken der betreffenden Basiswerte-Kurse Transaktionen planen. Im Idealfall erreiche ich durch diese Diversifikation eine vollständige Kompensation des Risikos, in anderen Fällen können drohende Verlust wie gesagt wenigstens anteilig auf- bzw. abgefangen werden.

Rohstoffe-Orders können ebenso abgesichert werden

Diese Arten von Sicherungsgeschäften kennen Forex- und CFD-Trader mittlerweile allzu gut, selbst wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, in diesem Umfeld bisher eher selten Erfahrungen gesammelt haben sollten. Vollends unbekannt wird Ihnen der Begriff vermutlich nicht mehr sein. Auch Unternehmen kennen und nutzen solche Deckungsgeschäfte nur allzu gerne. Sie bieten sich an, wenn Rohstoffe des Welthandels benötigt werden, bei denen die preislichen Schwankungen mehr oder weniger gravierend ausfallen – ganz gleich, ob dies Öl, Gold, Baumwolle oder andere Rohstoffe sind. Hier geht es um das Wechselspiel zwischen Transaktionen am Terminmarkt auf der einen und den tatsächlichen Verkäufen/Einkäufen von Waren und Gütern auf der anderen Seite.

Rohstoffhersteller und -verarbeiter können das Risiko der Preisschwankungen ebenso ausgleichen wie Personen/Firmen, die auf die Rohstoffe angewiesen sind. Ihnen, werter Leserschaft wird fraglos eher das Hedging am Finanzmarkt im Rahmen Ihres Risikomanagements einen Nutzen erweisen können, etwa um Risiken aus dem Kontext von Zinsänderungen oder Wechselkurs-Schwankungen ein wirksames Instrument entgegenzusetzen. Im Grunde lagern Anleger und Investoren, die die Rolle eines „Hedgers“ übernehmen ihr eigenes Risiko aus. Und zwar auf ihren Gegenpart der jeweiligen Hedging-Positionen.

Jedes Risiko will und sollte gemanagt werden

Das Risikomanagement (englisch „Risk Management“) sollte im Interesse der Spekulanten ein zentraler Aspekt aller Finanzspekulationen sein. Risiko, Budget und Einsatz müssen in einem sinnvollen Verhältnis zueinander stehen. Das Gesamtrisiko im Depot kann mittels Hedging deutlich positiv beeinflusst werden. „Hedge“ bedeutet nicht ohne Grund auch „Hecke“ im Englischen. Anleger bauen gewissermaßen eine solche um ihre Positionen auf, um sie gegen Verluste zu schützen. Zudem ergibt sich aus dem Ausschluss der besagten Risiken in Form von Zins-, Wechselkurs- und anderen Änderungen die Chance, dass Trader mehr Zeit für das Wesentliche haben. Kurzum, sie können sich auf ihre eigenen Aktivitäten voll und ganz konzentrieren, da sie wissen, wie sie in wenigen Schritten Verlusten bei weiteren Transaktionen vorbeugen können.

Wer setzt besonders häufig auf Hedging beim Trading?

Hier lässt sich sagen, dass Hochrisiko-Händler eher nicht die Zielgruppe sind. Stattdessen spricht die Handelsstrategie doch eher jene Menschen an, die beim Trading mit Devisen, Rohstoffen, Aktien, Indizes und anderen Underlyings (Basiswerten) einem eigenen hohen Sicherheitsanspruch Rechnung tragen möchten. Häufig liest man in diesem Kontext von konservativen Tradern, die besonders oft vom Hedging Gebrauch machen. Dass sich das Hedgen im Prinzip aber für jeden eignet, liegt in der Natur der Sache. Denn wem könnte es nicht recht sein, einen Schutz gegen negative Entwicklungen der eigenen Positionen – ganz gleich, in welchem Bereich des Finanzmarktes – zu installieren?

Hebelwirkung als zentraler Vorteil fürs Hedging

Alles in allem gesehen, sind und bleiben es gerade die hoch bis höchst volatilen Werte wie Devisen und Rohstoffe, bei denen Absicherungsmechanismen auf Seiten der Händler und Anleger herzlich willkommen sind. So können etwa kurzfristige Gegenpositionen akute Schwankungen bei langfristig ausgerichteten Orders Abhilfe schaffen. Diese Mischung erlaubt es, zeitnah Gewinne mitzunehmen, ohne sich wegen der schlechten Entwicklung eines Wertes direkt von Positionen durch vorzeitige Verkäufe verabschieden zu müssen. Produkte wie Forex und CFDs bieten sich insbesondere wegen ihrer potentiellen Hebelwirkung fürs Hedging an. Denn so haben Trader die Chance, über die Plattformen ihrer Broker mit geringem Kapitaleinsatz eine große Wirkung zum eigenen Wohl zu erreichen. Teilweise können Kunden mit einem Euro bis zu 500 Euro bewegen.

Einzelne Positionen oder ganze Portfolios schützen

Wie hoch die Einsätze und wie groß Positionen fürs Hedging sein müssen, um ihren Zweck zu erfüllen, entscheiden die Positionen, die es abzusichern gilt. Ein hohes Investitionsvolumen in einer Aktien-Position verlangt entsprechend viel Kapital bei der Gegenposition. Steht besonders viel Kapital zur Verfügung, kann im Fall der Fälle sogar ein komplettes Depot abgesichert werden, sofern sich dieses aus Werten zusammensetzt, die im Moment des Hedging von ähnlichen Risiken geprägt sind und aus demselben Marktbereich stammen.