Britische Banken streben Aufklärung der Devisen-Manipulationen an

Glaubt man den Angaben einiger der größten Bankenhäuser des Vereinten Königreichs, wurden mittlerweile nach dem Manipulationen am Devisenmarkt in den vergangenen Jahren insgesamt mehr als zwei Dutzend in die Taten verwickelte Mitarbeiter aus den Unternehmen entfernt. Wie man hingegen mit der eigenen Verantwortung umgehen möchte, darüber gab es bis dato noch keine wirklich klaren Aussagen. Nun heißt es bei Unternehmen wie JP Morgan, der Banc of Scotland und vier weiteren großen Vertretern der britischen Bankenbranche, man wolle die Vorwürfe endlich vollends aufklären. Zu diesem Ziel trifft man sich nun mit Vertretern der britischen Finanzaufsicht FCA – der Financial Conduct Authority.

Finanzmarktaufseher fordern Banken zu mehr Verantwortungsbewusstsein auf

In der vergangenen Wochen soll es zu ersten Gesprächen zwischen den Aufsehern des britischen Finanzmarktes und Vertretern der Banken gekommen sein. Hintergrund der Zusammenkunft soll vor allem die Frage sein, ob und in welcher Weise die Banken in die nachgewiesenen Devisenkurs-Manipulation involviert waren. Für Kritiker steht fest, dass die Banken selbst Verantwortung übernehmen müssen und die Schuld nicht allein auf die entlassenen Mitarbeiter abwälzen können. Aktuelle Meldungen besagen, dass die FCA auf eine einheitliche Lösung aus ist, bei der alle Banken zeitgleich einem Plan für Strafzahlungen zustimmen. Angeblich soll es spätestens in rund zwei Monaten so weit sein, wenngleich keine genauen Vorgaben für den zeitlichen Ablauf zugrunde gelegt werden.

Englische Bank

Banken sollen wahrscheinlich mehr als die UBS zahlen

Medienberichten zufolge strebt die Aufsichtsbehörde Bußgelder in Höhe von mindestens 160 Millionen Pfund an. Exakt diese Summe hatte bereits die Bank UBS gezahlt, nachdem ihre Verstrickung in die Manipulationen offensichtlich geworden war. Tatsächlich zeigt sich hierbei, dass eine vorausschauende Einigung und die Bereitschaft zu einem Schuldeingeständnis für die Banken finanziell durchaus von Vorteil sein kann. Klar ist, dass nicht nur die Regulierungsbehörde ein Interesse an einer baldigen Erledigung der unklaren Sachlage hat, sondern auch die Banken endlich nach vorne schauen möchten. ein frühzeitiges Einlenken könnte auch ein positives Zeichen für die Kundschaft der Großbanken sein.

Ein baldiges Auseinandersetzungen würden Banken neben möglicherweise noch mehr Geld letztlich vor allem das Vertrauen der Kunden kosten. Und auch am Devisenmarkt könnten die rasche Klärung und das Ende der behördlichen Ermittlungen endlich mehr Ruhe bringen. Denn noch haben viele Trader die Referenzzins-Manipulationen im Hinterkopf und keineswegs zu den Akten gelegt.

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