Britische Aufsicht will mit Banken wegen Zinsmanipulationen verhandeln

Großes Schauspiel oder ernstzunehmende Entwicklungen im Interesse der Anleger? Diese Frage stellt sich vermutlich so mancher Anleger, der am Devisenmarkt sein Glück sucht und aufgrund der Meldungen über Manipulationen der Leitzinssätze dieser Tage. Schon länger wird verhandelt, wann sich die zuständigen Aufsichtsbehörden und die involvierten Banken endlich an den runden Tisch setzen. Nun plötzlich geht alles deutlich schneller vonstatten gehen als bisher erwartet.

Unklare Bedingungen – Banken sagen, sie kennen die Vorwürfe vielfach nicht

Uneinigkeit herrscht in den Medien darüber, ob die Verhandlungen zwischen der britischen FCA – der Financial Conduct Authority – und der Banken, die angeblich in die Machenschaften zugunsten der Bankenbranche, tatsächlich zu einem Ergebnis im Sinne der normalen Anleger ausfallen werden. Dies soll sich schon im September, als früher als bis dato vermutet, zeigen. Ein wichtiger Kritikpunkt ist darin zu sehen, dass jetzt möglicherweise ein Termin für Gespräche über Sanktionen und Bußgelder feststeht. Doch manches Bankenhaus weiß aktuell den Berichten zufolge gar nicht, wie der genaue Wortlaut der Vorwürfe von Behördenseite eigentlich aussieht.

HSBC Bank, London

Spekulationen über die möglichen Strafsummen

Wie, so die Kritiker, sollen konstruktive Gespräche geführt werden, wenn die Vertreter der Banken nicht wissen, was man ihnen zur Last legt? Kein Wunder, dass Begriffe wie „Farce“ und „Augenwischerei“ medial die Runde machen. Bei der FCA hingegen zeigt sich optimistisch, dass es am Ende tatsächlich zu raschen positiven Ergebnissen und einem sinnvollen Vergleich über die Höhe möglicher Strafzahlungen kommen wird. Schon für den kommenden November strebt man eine Einigung an. Zumindest mit einigen der Großbanken, deren Namen in den Ermittlungen zu Devisenkurs-Manipulationen aufgetaucht sind in den vergangenen Monaten. Wahrscheinlich sollen Banken wie die Royal Bank of Scotland, UBS AG oder JPMorgan Chase und Co. zu Gesprächen mit der FCA vorgeladen sein.

Medien berufen sich auf Insider-Informationen

Wie gewohnt werden solche Mutmaßungen von Seiten besagter Banken weder bestritten noch bestätigt. Und auch die FCA will sich bisher nicht äußern. Wichtig ist in jedem Fall, dass endlich Dinge passieren, die das Vertrauen der Anleger in den Markt wiederherstellen können. Für viele Devisenhändler sind Banken seit den Vorfall im Zusammenhang mit dem Libor-Zins einmal mehr nichts anderes als Verbrecher, die sowieso immer am längeren Hebel sitzen. Ob jedoch Strafzahlungen in Millionenhöhe allein ausreichend sind, wird die Investitionsbereitschaft der Händler zeigen müssen.

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