Was ist eigentlich ein CFD Broker?

Bei einem CFD Broker können Trader Contracts for Difference handeln, einer modernen Variante derivater Handelsinstrumente. Einen CFD muss man sich wie einen Optionsschein oder Knock-out vorstellen, der zu einem preislichen Bruchteil des Basiswertes an dessen Bewegungen überproportional partizipiert. CFDs wurden erst in den 2000er Jahren entwickelt und sollten von einem CFD Broker auf diverse Basiswerte und gebührenfrei angeboten werden.

CFD Broker: Angebot an Basiswerten

Viele CFD Broker entstanden in den 2000er Jahren als spezialisierte Broker für das eine Handelsinstrument der CFDs, das freilich auf sehr viele Basiswerte (Underlyings) eingesetzt werden kann, andere CFD Broker kommen aus dem Forex-Bereich und ergänzten nach und nach den klassischen Forex-Handel um CFDs.

CFD Basiswerte

Das führte dazu, dass private Trader heute kaum noch die üblichen Lots auf Devisen handeln, die ab einer 100.000er Größenordnung beginnen (1 Lot = 100.000 Euro, Dollar oder eine andere Währung). Zwar bieten die Forex-Broker auch Mini- und Micro-Lots an (10.000er und 1.000er Einheiten), doch fallen hier die Bewegungen relativ marginal aus, während sich ein CFD um Dutzende bis sogar mehrere Hundert Prozent pro Tag bewegen kann.

Bei der Auswahl eines CFD Brokers wird der Trader schnell feststellen, ob dieser eigentlich aus dem Forex-Bereich stammt, die Devisenpaare sind dann überrepräsentiert. Das ist zwar nicht schlimm, weil sie sehr viele Handelsmöglichkeiten bieten, doch kann sich das CFD-Trading auf Indizes, Aktien und Rohstoffe sehr lohnen und vor allem ein Positionentrading ermöglichen, von dem beim Devisenhandel (und bei Gold) oft abgeraten wird, weil diese Werte weltweit aktiv gehandelt werden und overnight ausgestoppt werden können.

Das sollte ein Trader wissen: CFDs sind mit einer K.o.-Schwelle versehen und verfallen bei einem bestimmten Kurs des Basiswertes wertlos. Gleichzeitig sind sie mit Overnight-Finanzierungskosten versehen, Calls kosten Zinsen, Puts generieren für den Trader Zinsen. Das verleitet zu Hedging-Strategien, die jedoch wie erwähnt bei Devisen und bei Gold gefährlich sein können, denn die eine Richtung kann overnight k.o. gehen, die Gegenrichtung aber durch den nachfolgenden Rückschlag (auch overnight) nicht den entsprechenden Gewinn generieren. Unter diesem Blickwinkel ist eine Maßgabe für CFD Broker, dass sie ein ausgewogenes Asset-Portfolio aufweisen, in welchem es nicht nur Devisen gibt.

Features der CFD Broker

Die Broker unterscheiden sich neben der Zahl der Underlyings durch Gebühren, die Kursstellung (Realtime-Anbindung) und die Handelssoftware. Das ist wiederum deshalb entscheidend, weil viele kostenlose Finanzwebseiten (Börse Stuttgart, ariva und so fort) zwar Realtimekurse für alle Optionsscheine, Knock-outs, Aktien ohnehin, Indizes, Rohstoffe, Fonds und auch für exotische Papiere stellen, nicht aber für CFDs.

Warum das so ist, erschließt sich dem privaten Trader bislang nicht. Wer also CFDs handeln will, benötigt den Realtime-Kurs seines Brokers, der wirklich realtime sein muss. Das ist nicht unbedingt selbstverständlich. Aufgrund der Hebelwirkung von CFDs muss der Kurs zuverlässig und sekundengenau gestellt werden, ansonsten ist der Broker nutzlos. Am besten stellt der Broker dies in einem Demo-Account unter Beweis (seltener anzutreffen).

Auch hat es sich im Grunde eingebürgert, dass CFDs (im Gegensatz zu Knock-outs und klassischen Optionsscheinen) kostenlos gehandelt werden, der Broker sollte am Spread verdienen. Weniger relevant erscheint hingegen, ob der CFD Broker ein Market Maker oder ein ECN Broker ist, die benötigte Liquidität für die preiswerten CFDs wird wohl immer zur Verfügung stehen.

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