Wie werden CFD besteuert?

Aus Sicht von Anlegern, die mit Differenzkontrakten Geld verdienen möchten, stellt sich generell – wie bei allen Anlageklassen und Finanzinstrumenten – die Frage, welche Rahmenbedingungen unter steuerlichen Gesichtspunkten vom Gesetzgeber vorgesehen sind. Die Frage, wie werden CFD besteuert, klingt auf den ersten Blick etwas missverständlich. Denn für CFD-Trader geht es natürlich im eigentlichen Sinne nicht um die Besteuerung der Kontrakte selbst, die bei der Mehrheit der CFD-Broker in unterschiedlicher Gewichtung aus den Bereichen Aktien, Indizes, Rohstoffe und Devisen stammen. Eher muss der Blick auf die Besteuerung der Gewinne gerichtet werden. Wer Rendite realisiert im Trading mit CFD-Instrumenten, ist in Deutschland grundsätzlich steuerpflichtig.

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Deutscher Gesetzgeber sieht eindeutige Freibeträge vor

Und zwar über die sogenannte Abgeltungssteuer und nicht mehr wie in der Zeit vor der Einführung der Steuer über den individuellen Steuersatz. Diese Rechtslage widerspricht dem Verständnis manches Anfängers in den CFD-basierten Handels, der Gewinne auf diesem Gebiet vielleicht eher für Glücksspiel-Erträge hält. Doch dem ist eben nicht so. Wie werden CFD besteuert hierzulande? Allgemein fallen die Gewinne in den Bereich der Kapitaleinkünfte. Die Abgeltungssteuer liegt pauschal bei 25 Prozent der realisierten Erträge, wobei in Deutschland ein jährlicher Freibetrag von 801 Euro für Singles und 1.602 Euro für gemeinsam veranlagte Paare angesetzt wird. Erst wenn höhere Erträge (aus allen Kapitalanlagen) erreicht werden, wird die Steuer berechnet vom Finanzamt.

Steuerzahler dürfen Finanzamt CFD-Gewinne nicht vorenthalten

Auf die Steuer an sich kommt im Einzelfall die Kirchensteuer sowie der Solidaritätszuschlag. Die Kritik an der Abgeltungssteuer manches Händler ist nachvollziehbar, denn wessen individueller Steuersatz aufgrund geringen Einkommens niedriger ausfällt, würde bei der der Besteuerung im Rahmen der normalen Steuer weniger zahlen. Doch die Rechtslage ist eindeutig. Zudem ist zur Frage „Wie werden CFD besteuert?“ noch etwas Elementares zu sagen. Auch deutsche Kunden ausländischer Broker müssen Einkünfte aus dem CFD-Handel in ihrer Heimat versteuern. Der Unterschied: Während deutsche Banken und Broker die Steuer für ihre Kunden direkt abführen müssen, sind Steuerzahler als Kunden eines Anbieters mit Sitz außerhalb Deutschlands selbst die die Anmeldung ihrer Gewinn beim Finanzamt zuständig.

Und dies sollte sorgfältig geplant werden, um juristische Konsequenzen zu verhindern. Bußgelder wegen des (versehentlichen) Verschweigens können deutlich üppiger ausfallen als die eingesparten Steuern aus dem Handel mit CFD-Instrumenten.