Was gehört zu professionellem Trading?

Zu professionellem Trading gehören vier Komponenten. Wenn nur eine dieser Komponenten fehlt, wird das Trading misslingen, was aber nicht bedeutet, dass Berufstätige oder Personen mit relativ wenig Geld nicht professionell traden können. Im Einzelnen benötigen Sie:

  1. Kapital
  2. Technische Struktur
  3. Know-how
  4. Zeitressourcen

1. Kapital

Lassen Sie sich nicht irritieren, wenn erfolgreiche Trader davon berichten, dass sie mit 30.000 Euro, 100.000 Euro oder 10.000 Euro begonnen haben und jede geringere Summe einen vernünftigen Tradingansatz scheitern lässt. Auch die Summe von 2.000 Euro wird oft genannt, es geht aber auch mit weniger Geld. Der Aspekt des Kapitals bedeutet nichts weiter, als dass Sie so viel Kapital besitzen oder durch sonstige Tätigkeiten fortlaufend generieren können, dass Sie eine Position mit vernünftigem, dem Tradingansatz entsprechendem Risiko eingehen können.

Ein Beispiel:
Sie könnten mit binären Optionen traden und dabei fünf Euro einsetzen. Im Gewinnfall könnten sie 80 Prozent Profit generieren und weitertraden, doch auch im Verlustfall haben Sie immer wieder irgendwann fünf Euro übrig. Das funktioniert bei den meisten Brokern (auch außerhalb der binären Optionen). Was aber nicht funktioniert, ist ein unterkapitalisierter Tradingansatz, der darin besteht, dass Sie ohne finanzielle Rücklagen 2.000 Euro auf eine Position ohne Stopploss setzen in der Hoffnung, damit zu gewinnen. Wenn es schiefgeht, brauchen Sie vielleicht sehr lange, um wieder dieses Geld zusammenzusparen. Das ist das Gegenteil von professionellem Trading.

2. Technische Struktur

Sie brauchen einen leistungsstarken Rechner, eine zuverlässige Internetanbindung und einen zuverlässigen Broker ohne häufige Ausfälle (am besten komplett ohne Ausfälle). Der Rechner und die Internetanbindung (auch mit einer Alternative zum DSL per UMTS- oder LTE-Stick) sollten selbstverständlich sein, der Broker ist es nicht. Sie müssen Informationen über zuverlässige Broker einholen, die möglichst nie ausfallen und im besten Fall zuverlässige Realtime-Kurse liefern. Wenn Letzteres nicht der Fall sein sollte, erhalten Sie die Kurse auf alternativen, kostenlosen Webseiten (Börsenplätze, ariva, finanzen.net), doch diese Seiten müssen Sie kennen und schnellstmöglich überblicken können. Damit wären wir beim dritten Punkt.

3. Know-how

Sie können sich permanent fortbilden und sollten das auch tun, doch entscheidend für Ihr Know-how ist das Konzept, nach welchem Sie vorgehen möchten. Viele Trader beginnen anfangs, sämtliche Chartformationen und Indikatoren auswendig zu lernen, bis sie in der Praxis feststellen, dass sie nicht danach traden.

Fokussieren Sie also auf das nötige Know-how für Ihr Konzept (Trend-, Swing-, Breakout-Trading, Ihr Zeithorizont, Ihr Kapital). Sie werden damit immer noch genug zu lernen haben. Wer mit Expert Advisors arbeitet (MetaTrader), muss sich um das rein technische Know-how dieser Programme kümmern. Um ein How-to-do zu entwickeln, sollten Sie sich zunächst fragen, in welchem Rhythmus Sie überhaupt professionell traden können und wollen (!), und damit sind wir beim letzten Punkt.

4. Zeitressourcen

Sie können als professioneller Trader den ganzen Tag am Bildschirm verbringen und Charts anstarren – Sie müssen das aber nicht tun. Sie können auch weiter Ihrem Beruf nachgehen und allabendlich eine Position eingehen (den Kaufstopp für die Eröffnung am kommenden Tag setzen) sowie Ihre Gewinn- und Verlustbegrenzungsstopps nachziehen. Sie können auch vom Smartphone aus während Ihrer beruflichen Tätigkeit ab und zu eine binäre Option buchen. All das kann professionelles Trading sein. Sie müssen nur wissen, was in Ihrem Zeithorizont passieren kann, und dementsprechend Ihr Risikomanagement daran ausrichten. Wenn Sie beispielsweise glauben, dass der Dax täglich selten mehr als 200 Punkte zurücklegt, können Sie gut und gern eine kleine Knockout- oder CFD-Position setzen, welche diese 200 Punkte aushält, falls es in die Gegenrichtung geht. Allerdings sollten Ihre Zeitressourcen zulassen, allabendlich hinzuschauen, damit Sie ein professioneller Trader bleiben.

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