Break-Out Trading

Beim Break-Out Trading handelt der Trader Ausbrüche (Break-Outs) aus Konsolidierungen oder anderen charttechnischen Formationen, die eine kräftige Bewegung in eine Richtung vermuten lassen. Man unterscheidet bei den Konsolidierungen Schiebezonen und Leisten, bei den sonstigen Formationen kommen die 1-2-3-Formation und die SKS oder inverse SKS (Schulter-Kopf-Schulter-Formation) am ehesten infrage.

Ziel des Break-Out Tradings

Die genannten Formationen sind sehr oft Vorläufer für sehr starke Durchbrüche in eine Richtung, bei denen sich der Kurs binnen Sekunden oder Minuten so weit bewegt (ausbricht), dass danach komfortabel Stopplosses in der Gewinnzone zu setzen sind. Die dadurch erreichte Sicherheit ist das vorrangige Ziel bei dieser Handelsvariante. Eine Variante des Break-Out Tradings wäre, einen Kaufstopp für eine große Position an die Stelle des vermuteten Ausbruchs zu setzen und danach diese große Position aufzusplitten und mehrere Stopps (empfohlen: zwei bis drei) zunächst sehr eng und später aufgefächert innerhalb der Gewinnzone zu platzieren.

Wenn sich die Kursbewegung in die Richtung des Ausbruchs fortsetzt, zieht der Trader die Stopps in immer größeren Abständen zueinander hinter dem Kurs nach. Möglicherweise schlägt der Kurs im Verlaufe des Tagesgeschehens noch einmal zurück, dann wird der nächstliegende Stopp erreicht, der Trader realisiert einen Teilgewinn. Die beiden anderen Stopps bleiben erhalten und können dem Kurs intraday noch weiter folgen. Am Ende des Tages – bei Daytrading – zieht der Trader die Stopps wieder zusammen (klappt den Fächer wieder zu) und lässt sich im Gewinn ausstoppen.

Kursausbruch

Kursausbruch

Kursformationen für Break-Outs

Die im Folgenden beschriebenen Kursformationen sind bei einigen Werten – vor allem bei Aktien und liquiden Rohstoffen wie Gold – nach wie vor sehr gut zu beobachten, während gerade Devisenkurse in den letzten Jahren eigene, in der klassischen Literatur bislang wenig oder nicht beschriebene Formationen bilden. Bei Indizes bilden sich Break-Outs zwar intraday auf engstem Raum, die Ausbrüche fallen aber häufig nur knapp aus oder entpuppen sich als Fehlausbrüche.

Daher müssen die ersten Stopps tatsächlich sehr eng gesetzt werden. Die besten Intraday-Ausbrüche generiert das Gold, auch der Dax bricht intraday zeitweilig stark aus. Bei Aktien können auch Derivate im Positionstrading per Break-Out gehandelt werden, das heißt, der betrachtete Zeitraum für eine Schiebezone oder Leiste erstreckt sich über eine Woche oder gar ein bis zwei Monate.

  • Schiebezone: Der Kurs bildet innerhalb einer oberen und unteren Begrenzung, die durch jeweils nahezu idealtypische Mehrfachhochs und -tiefs dargestellt wird, sehr gleichmäßige Schwünge. Ab dem etwa achten bis zwölften Schwung spricht man von einer Schiebezone, die einen Break-Out über den oberen oder unteren Rand erwarten lässt. Schiebezonen bilden sich vorrangig in Aktienmärkten über Wochen und Monate.
  • Leiste: Der Kurs konsolidiert auf engstem Raum. Wenn bei mindestens vier Candlesticks oder OHLC-Bars die Eröffnungen und Schlüsse jeweils innerhalb des Preisbereiches des viertvorletzten (oder noch weiter zurückliegenden) Stabes enden, hat sich die Leiste gebildet. Ihre Ränder liegen oft nicht idealtypisch auf einer Linie, dennoch ist ein Break-Out zu erwarten.
  • 1-2-3-Formation: Diese Formation gilt grafisch als das Synonym für Kursbewegungen schlechthin, jeder kennt sie. Der Kurs bildet ein neues Hoch oder Tief (Punkt 1), schlägt dann zurück (Punkt 2) und überschreitet oder unterschreitet das vorhergehende Hoch/Tief (Punkt 3 = Einstiegspunkt). Der Stopp wird unter/über den Punkt 2 platziert. Eine 1-2-3-Formation muss nicht zu einem Break-Out führen, der Kurs kann im vorangegangenen Zick-Zack fortschreiten.
  • SKS und inverse SKS: Der Kurs stellt sich wie das Bild von Schulter-Kopf-Schulter dar, die erst vollendet sein muss, bevor ein Break-Out unter die Nackenlinie (SKS) oder nach oben (inverse SKS) erfolgt. Diese klassische Formation gilt im Jahr 2013 nicht mehr als zuverlässig.

Gute Zusatzsignale für Break-Outs sind stets die Hochs und Tiefs der vergangenen Tage. Alle Trader betrachten in der Regel mindestens eine Woche und orientieren sich daran, auch Ein- und Dreimonate-Charts, bei Aktien selbst die Jahres- und Dreijahrescharts sind nützlich. Ein Break-Out kann umso weiter führen, je eher ein vorangegangener Extrempunkt über-/unterschritten wird.

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