Candlestick Charts

Die Analyse von Kursentwicklungen zur Generierung von Kauf- oder Verkaufssignalen wird am besten im einem Live-Chart vorgenommen. Dieser trägt den Kurs des gewählten Basiswertes in vorgegebenen Intervallen ein, wobei die Darstellung ebenfalls ausgewählt werden kann. Im Trading haben sich die Candlestick Charts besonders bewährt.

Lange Tradition der Candlesticks

Schon im 18. Jahrhundert hat der japanische Reishändler Munehisha Homma, der nicht umsonst Gott der Märkte genannt wird, die Preisentwicklungen an der Reisbörse Japans aufgezeichnet – und zwar über Jahre und als Kerzencharts. Er nutzte seine Aufzeichnungen zur Analyse und Prognose für die weitere Preisentwicklung und war offenbar sehr erfolgreich damit.

Heutzutage werden Kursentwicklungen ebenfalls in Candlestick Charts dargestellt, da Trader sehr leicht Signale zum Handeln ableiten können. Allerdings können aufgrund des technologischen Fortschritts die Entwicklungen in kleinsten Zeiteinheiten und in Echtzeit dargestellt werden.

Die Kerzen haben dabei immer zwei unterschiedliche Farben: Schwarz und Weiß oder Rot und Grün. Die Farben kennzeichnen die Entwicklungsrichtung des Kurses:
Schwarz oder Rot – der Schlusskurs in einem Intervall liegt niedriger als der Anfangskurs, die Entwicklung geht also nach unten – Weiß oder Grün – der Schlusskurs liegt höher, die Entwicklung geht also nach oben.

Candle Stick

Kerzen mit Docht oder Lunte

Je größer also der Unterschied zwischen Anfangs- und Schlusskurs in einem Intervall ist, desto länger fällt der Kerzenkörper aus. Gibt es dann noch kleine, darüber hinausgehende Schwankungen, entsteht in der Grafik entweder ein Docht, der noch oben ragt, oder eine Lunte, die nach unten zeigt.

Fällt der Körper der Kerze sehr klein aus oder ist gar nicht zu sehen, sind in der Grafik nur dünne Linien, die Dolch oder in der japanischen Sprache Doji genannt werden, zu erkennen. Dabei handelt es um sehr kurzfristige Schwankungen, die noch keine greifbaren Signale darstellen.

Natürlich hängt die Genauigkeit der Grafik vom gewählten Intervall ab. Im kurzfristigen Trading sollten sowohl der 1-Minuten- als auch der 5-Minuten-Modus analysiert werden, um bei kleinen Schwankungen den großen Überblick in der Seitwärtsbewegung zu behalten. Es werden also immer die Kursbewegungen innerhalb des gewählten Zeitraumes zusammengefasst, so dass sich vollkommen unterschiedliche Bilder bei unterschiedlichen Dauern ergeben können.

Candlestick Charts und Bollinger Bands

Geben die Kerzencharts an sich schon Aufschluss darüber, dass sich eine Trendwende abzeichnet, werden die Signale im Zusammenspiel mit den Bollinger Bands noch deutlicher. Nähern sich zum Beispiel die grünen Kerzen im Aufwärtstrend der oberen Grenzlinie der Bollinger Bands an und werden dabei immer größer, ist die Wahrscheinlichkeit eines kurzfristig einsetzenden Fallens des Kurses sehr hoch.

Auch wenn dann noch mehrere grüne oder weiße Kerzen folgen, eine rote oder schwarze ist vorprogrammiert, sobald die obere Grenzlinie berührt oder überschritten wird. Umgekehrt signalisieren lange, rote Kerzen, die sich der unteren Grenzlinie nähern oder diese unterschreiten, einen bald einsetzenden Aufwärtstrend.

Trader können also anhand dieser Grafiken entscheiden, ob sie mit dem Trend einsteigen oder gegen ihn setzen. Dabei darf aber die grundsätzliche Kursentwicklung nicht aus dem Auge gelassen werden, denn auch innerhalb eines Ansteigens gibt es immer wieder Schwankungen nach unten. Der sichere Umgang mit diesen bewährten Analyseinstrumenten setzt natürlich Übung, Konzentration und schnelle Reaktionen voraus.

E-Mail Alarm

Kostenloser E-Mail Alarm wenn es neue Beiträge zum Thema Candlestick Charts gibt!


Datenschutzgarantie:
Ihre Daten werden nicht an Dritte weitergegeben!