Außenstäbe – Markttechnik mit Hoch- und Tiefkursen

Außenstäbe wurden als Trading-Indikatoren und als sinnvoller Bestandteil einer individuellen FX- und CFD-Strategie wie ihr Pendant Innenstäbe vom Autor Michael Voigt vorgestellt. Voigt widmete sich den Signalen in seiner bekannten Publikation „Das große Buch der Markttechnik“. Die Grundaussage der Voigt’schen Definition besagt, dass Außenstäbe bzw. ihre Hochs und Tiefs den jeweiligen Anfangs- und End-Kurs (vielfach auch als Eröffnungs- und Schlusskurs bezeichnet) eines folgenden Balkens umschließen. Damit Bars oder Kerzen als Außenstab gelten, müssen diese nicht unbedingt der größte Bar oder die größte Kerze im Chart-Diagramm der Analyse sein.

Werte von Außenstäben oft überschaubarer als bei vorherigen Innenstäben

Im Gegenteil müssen die Maximal- oder Tiefstpreise eines Innenstabs nicht grundsätzlich irgendwo im Bereich zwischen dem Außenstab-Hoch und Außenstab-Tief liegen. Auch eine Verortung außerhalb der Außenstäbe-Wertbereiche ist insgesamt möglich. Deutlich wird, wie eng Außenstäbe mit Innenstäben verbunden sind in der markttechnischen Auswertung beim Handel mit den sehr volatilen Devisenmarkt-Instrumente sowie Differenzkontrakten. Die gängige Definition zeigt, dass die Kursschwankungen eines Innenstabs normalerweise größer ausfallen als Schwankungen des mit ihm zusammenhängenden Außenstabs in der Analyse.

MetaTrader-Nutzer arbeiten sicher mit Außenstäben

Außenstäbe dienen Händlern unter anderem als Basis für das Festlegen von Stopps im Trading-Alltag. MT4– und MT5-User können ihre Aktivitäten auf diese Weise optimieren und Maßnahmen zur Einsatzabsicherung ergreifen. Eigenständige MetaTrader-Programmierungen erlauben Händler individuelle Orders, die auf Basis der (historischen wie auch aktuellen) Außenstäbe durchaus automatisch vonstatten gehen kann. Expert Advisors anderer Trader, die über die MT-Software handeln, können Broker-Kunden darüber hinaus fast immer einbinden. In vielen Fällen gelingt dies gänzlich frei von Kosten für die Nutzung. Außenstäbe – bzw. ihre Hoch- und Tiefkurse – geben unter anderem an, in welchem Kurs-Bereich sich nachfolgende Stäbe im Moment der Eröffnung sowie zum Schlusszeitpunkt bewegen müssen, um als Innenstäbe definiert zu werden.

Trendumkehr über Stab-Ausmaße erkennen

Der Begriff Außenstab erklärt im Grunde seine Funktion. Um sich diesen Namen zu sichern, muss ein Stab einen höheren Hochkurs und einen niedrigeren Tiefstwert als sein Vorgänger-Stab haben, andernfalls wäre eben dieser Stab der Außenstab. Wissen müssen FX-Trader jedoch: Zwischen einzelnen Außenstäben und nachfolgenden Umkehrstäben können Innenstäbe liegen, die sich durch umfangreichere Höchst- oder Tiefstwerte als der relevante Außenstab vorweisen. Nach Aussagen des Analysten Voigt braucht es für die Entstehung eines Umkehrstabs höhere Hochs oder Tiefs – im Vergleich zur Kerze vor dem betreffenden Stab.