Scalping lernen

Wer Scalping lernen möchte, muss die Märkte auf engstem Raum beobachten. Scalping ist die zeitlich und hinsichtlich der verfolgten Kursbewegungen knappste Form des Daytradings. Scalper nehmen von Kursbewegungen nur winzige Teilstücke mit, die sie „scalpen„. Dafür handeln sie an einem einzigen Tag sehr oft, in einigen Fällen (von Hand!) mehrere Hundert Mal. Auch müssen sie relativ hoch kapitalisiert sein.

Kann man Scalping lernen?

Es gibt Webinare, in denen Anbieter zumindest zeigen, wie sie selbst scalpen. Es nachzumachen fällt schwer, weil die Vorgänge ungeheuer schnell vonstattengehen. Die betrachteten Zeiteinheiten sind stets Sekunden und Minuten, nur selten hält ein Scalper eine Position länger als eine Stunde.

Hinsichtlich der Chartdarstellung wählen Scalper daher Darstellungen von OHLC-, Bar- oder Candlestick-Charts im Zeitbereich von einer Minute und setzen für den Tradingvorgang selbst auf den Realtime-Push, der die sekündlichen Veränderungen anzeigt. Ansonsten wenden sie genau dieselben Chartmuster an, die auch bei größeren, längerfristigen Bewegungen zu beobachten sind. Sie handeln Break-outs, 1-2-3-Formationen, Leisten, Reversals und winzige Schiebezonen.

Wer das lernen möchte, kann sich das im Webinar gern anschauen, er wird es aber kaum schaffen, realtime mitzuhandeln. Scalper treffen auch ihre Entscheidungen im Sekundentakt. Sie befinden über einen Einstieg und einen Stopp, sie verwerfen diese Entscheidung aber auch wieder, wenn sich die Situation ändert. Diese Entscheidung können sie im Webinar nur rudimentär erklären. Besser ist es, ihnen zuzuschauen und sich ein Bild darüber zu machen, wie rasant Scalping abläuft. So gesehen kann ein jeder Trader Scalping lernen.

Trading im Sekundentakt

Für wen ist Scalping geeignet?

Zunächst einmal ist es Mentalitätsfrage, ob ein Trader vor dem Schirm sitzen und jeden Tick verfolgen möchte. Das verlangt eine gewisse Konzentration und auch Begeisterungsfähigkeit für das Traden. Es gibt erfolgreiche Scalper im deutschsprachigen Raum, die berichten, dass sie zu Beginn ihrer Tradingkarriere verschiedene Zeithorizonte für sich ausprobiert haben und dann feststellten, dass Scalping für sie die einzig mögliche Variante darstellt.

Vielfach ergibt sich das erst, wenn ein Trader wirklich mit echtem Geld handelt. Sie können sich als Trader mit Demokonten viele Strategien für das Day- und Positionstrading zurechtlegen und dann beginnen, mit echtem Geld zu handeln, wobei Sie zum Scalping gelangen. Sie werden feststellen, dass Sie einen Gewinn, so klein er auch ausfallen möge, lieber mitnehmen, als sich auch nur für Minuten länger der Marktunsicherheit auszusetzen.

Wenn Sie das an sich beobachten (es ist nicht vom Lebensalter abhängig!), dann sind Sie ein Scalper. Sie müssen diese Strategie dann konsequent verfolgen. Als Experiment können Sie mit echtem Geld (!) eine sehr kleine Summe wohl durchdacht auf eine Position setzen, von der Sie nach allen Regeln der Kunst glauben, dass diese Position in den nächsten Tagen in den Gewinn laufen müsste. Wenn Sie dabei ruhig schlafen können, müssen Sie nicht scalpen. Wenn Sie aber jede Minute auf den Schirm schauen und letzten Endes die Position – egal wie – schließen, weil Sie die Unsicherheit nicht ertragen, dann scalpen Sie lieber.

Sie benötigen hierfür relativ viel Kapital, einen sehr zuverlässigen Broker und eine Top-Internetanbindung. Broker fallen leider immer nur einmal im halben Jahr aus, dann aber richtig (über Stunden und ohne Chance für Sie, einzugreifen). Daher müssen Sie als Scalper sehr genau recherchieren, welcher Broker wirklich zuverlässig ist.

Bildnachweis: Image ID: 565558 | © Wandersmann/PIXELIO | http://www.pixelio.de

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