Bollinger-Bänder – Chartanalyse

Wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Trading sind die unentbehrlichen Hilfsmittel, wie zum Beispiel ein Live-Chart, der die Kursentwicklungen in Echtzeit anzeigt und mit Analyseinstrumenten ausgestattet ist. Die Bollinger Bänder oder Bollinger Bands gehören dabei zu den wichtigsten Studien, die ein Trader nutzen kann.

John Bollinger und die Häufung in der Mitte

Vor rund 30 Jahren entwickelte John Bollinger mit den nach ihm benannten Bändern einen sehr wichtigen Indikator für anstehendende Trendänderungen innerhalb einer Kursentwicklung. Er bezieht sich dabei auf einen arithmetischen, gleitenden Durchschnitt für die letzten 20 Tage und die statistische Erkenntnis, dass sich ein gewisser Prozentsatz der Werte immer nur in einem begrenzten Rahmen um den Mittelwert bewegt – sich also in der Mitte häuft. So entsteht ein Korridor ober- und unterhalb des Mittelwertes, in dem sich der Kurs innerhalb des angegebenen Zeitraumes bewegt hat. Mit Hilfe dieser Standardabweichung lassen sich nun zwei weitere Kurven in einen Live-Chart einzeichnen – eine Ober- und eine Untergrenze. Natürlich werden sich Kurse nicht automatisch an diese Bollinger Bänder halten und es gibt immer wieder Ausreißer, aber grundsätzlich kann dieses Instrument, zum Beispiel im Zusammenspiel mit Kerzendiagrammen, einige wichtige Signale liefern.

Erkennen von Signalen mit Hilfe der Bollinger Bands

Die eigentlich zur Darstellung der Volatilität eines Marktes entwickelten Bänder können aber weitergehend interpretiert werden. Zum Beispiel deutet ein geringer Abstand zwischen Ober- und Untergrenze auf einen bevorstehenden großen Ausschlag in der Kursentwicklung hin – wobei die Richtung nicht vorhersehbar ist. Wenn ein Trader keine ergänzenden Informationen hat, sollte er mit einem Einstieg warten, bis eine klare Entwicklung erkennbar ist. Ein weiteres Signal ergibt sich, wenn die Bänder nach oben oder unten überschritten werden und die Tendenz sich innerhalb des Korridors fortsetzt – eine Trendwende ist dann nicht weit. Auch in diesen Situationen heißt es, etwas Geduld haben und auf die Gegenrichtung setzen. Jeder Trader entwickelt dabei seine eigene Strategie, der eine handelt mit dem Trend, setzt also auf den steigenden Kurs, wenn eine grunsätzlich steigende Tendenz zu erkennen ist, der andere dagegen. Er wartet, bis eine Grenze erreicht ist und baut auf die Gegenbewegung.

Bollinger Bands und Candlestick Charts

Die meisten Live-Charts bieten nicht nur die Bollinger Bands an, sondern kombinieren diese mit anderen Hilfsmitteln, wie zum Beispiel den Candlestick Charts oder Kerzendiagrammen. Der Kursverlauf wird dann in Form von Kerzen dargestellt, ein Docht nach oben bezeichnet den jeweiligen Höchstkurs, eine Lunte nach unten dementsprechend den Tiefststand. Meist werden für die verschiedenen Richtungen auch unterschiedliche Farben verwendet: Schwarz und Weiß oder Rot und Grün. Nähert sich also eine solche Kerze respektive der Kurs einer Grenze der Bollinger Bands, kann ein Trader von einem in Kürze stattfindenden Richtungswechsel ausgehen. Je näher an der Grenze und je länger die Kerze ist, desto größer die Wahrscheinlichkeit und damit die Chance auf einen Gewinn. Selbst wenn dann mehrere Kerzen hintereinander den Trend bestätigen, muss logischerweise irgendwann eine Umkehr folgen. Natürlich können diese Kaufsignale nur eine große Wahrscheinlichkeit anzeigen, denn es wird rein statistisch gesehen immer Ausreißer geben, aber es ist zumindest ein Trend, den ein geübter Trader clever nutzen kann.

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