Wie funktioniert der Handel mit Pivot Punkten?

Pivot-Punkte sind diejenigen Punkte, um die sich ein Markt „dreht“ (englisch pivot = Drehung, Achse oder französisch = Angelpunkt), sie gelten als horizontale Widerstands- und Unterstützungslinien und werden aus Hoch-, Tief- und Schlusspunkten von Vorperioden berechnet. Ein Handel mit Pivot-Punkten gilt als aussichtsreich in „normalen“ Märkten ohne Crash oder Kaufpanik, wobei zu beachten ist, dass diese Punkte in allen besseren Charttools enthalten sind, dass alle professionellen Händler die Punkte kennen und daher niemand, der ernsthaft größere Positionen handelt, genau an einem Pivot-Punkt seine Verkaufs- oder Kaufstopps platziert. Diese Stopps werden sich stets als Cluster rund um einen Pivot-Punkt finden.

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Handel mit Pivot Punkten

 

Pivot-Punkte berechnen

Die wichtigste Information für Trader dürfte an dieser Stelle die Berechnung von Pivot-Punkten sein. Als relevant gelten der mittlere oder Haupt-Pivot-Punkt PP, die beiden Widerstands-Niveaus R1 und R2 (von R = resistance) und die beiden Unterstützungsniveaus S1 und S2 (von S = support). Darüber hinaus orientieren sich manche Trader zusätzlich an Mid-Pivot-Punkte zwischen den Haupt-Pivot-Punkten mit den Bezeichnungen M1 (Mitte zwischen S1 und S2), M2 (Mitte zwischen PP und S1) und so fort. Die bei der Berechnung angegebenen Kurse sind immer die der Vorperiode, man verwendet meist Tage.

Legende: H = High / L = Low / C = Close

Berechnung:

PP = (H + L + C) / 3
R1 = (PP*2) – C
R2 = PP + (H – L)
S1 = (PP*2) – H
S2 = PP – (H – L)
M1= (S2+S1)/2
M2= (S1+PP)/2
M3 = (R1+PP)/2
M4 = (R2+R1)/2

Herkunft der Pivot-Punkte

In gewisser Weise nehmen die Pivot-Punkte die Funktion einer Self-Fulfilling-Prophecy ein, denn jeder kennt sie, es gibt sie schon sehr lange. Doch sie haben auch einen tieferen Sinn, wenn man sich die Formeln einmal anschaut. Der Haupt-Pivot PP bildet sich aus dem Durchschnitt der drei wichtigsten Vorperiodenkurse, dem höchsten Hoch, dem tiefsten Tief und dem Schlusskurs. Jeder Trader betrachtet diese Kurse des Vortages (oder anderer Vorperioden), auch wenn er nicht an Pivot-Punkte denkt. Auch die Ableitungen sind sehr logisch, wenn man sie in der Praxis betrachtet, denn sie folgen auch hinsichtlich der Volatilität dem Vortagesgeschehen. Das möge ein Trader einmal anhand verschiedener Kurse berechnen, um den tieferen Sinn von Pivots zu begreifen. Sie haben also nicht nur eine historische Funktion als SFP, sondern auch eine charttechnisch-logische Funktion – sonst wären sie nicht eingeführt worden. Trader müssen sich aber die Historie vor Augen halten, um zu wissen, wie die Masse der Anleger an Pivot-Punkten handeln könnte.

Einsatz der Pivot-Punkte in der Praxis

Pivot-Punkte funktionieren recht gut, gerade in den chaotischen Indexbewegungen wie beim Dax bewähren sie sich. Sie verlieren ihre Bedeutung, wenn es zu crashartigen Abstürzen oder zu kaufpanikartigen Anstiegen kommt. Das ist regelmäßig in der Forex und auch beim Gold, ab und zu sogar beim Öl zu erwarten. Zu empfehlen wären Kauf-, Verlust- und Gewinnstopps rund um die Pivots im Dax-Trading und eventuell auch beim wichtigsten Majorpaar EUR/USD.

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