Forex Traden lernen – Tipps für Anfänger

Isaac Newton, weltbekannter Physiker und Entdecker der Gravitation, sagte einmal, es wäre kein Problem, die Bahnen der einzelnen Körper am Himmel zentimeter- und sekundengenau zu berechnen, wohl aber sei es ein Problem, wolle man herausfinden, wohin die verrückte Menge die Börsenkurse in den nächsten Tagen und Wochen treiben würde. Wer sich mit dem Traden von Aktien, Futures, Devisen oder Optionen beschäftigt, muss sich bewusst machen, dass er es mit einem sozialen Phänomen zu tun hat, welches nur bedingt von mathematischen Modellen erfasst werden kann. Wäre es so einfach, würden eine Unmenge hochintelligenter Mathematiker und Physiker an die Börse gehen und dort Millionen und Milliarden verdienen.

Von Währungen und Währungspaaren

Wurden früher von privaten Anlegern und Tradern vornehmlich Aktien, Futures und Optionen gehandelt, haben sich mittlerweile viele Broker darauf spezialisiert, den Handel mit Devisen auch für den privaten Trader attraktiv zu machen, weshalb der Forexmarkt seit gut zehn Jahren genauso viel Aufmerksamkeit geschenkt bekommt wie der Aktienmarkt. Währungen werden immer als Währungspaar gehandelt: Der Preis, der von einem Broker angegeben wird, reflektiert immer den relativen Wert, der sich aus der Division zweier Devisen ergibt.

Will man beispielsweise beim Währungspaar Euro/US-Dollar auf einen steigenden Kurs setzen, kauft man den Euro, während man zeitgleich den US-Dollar verkauft. Daraus folgt, dass nur die relative Bewegung beider Währungen von Interesse ist, nicht etwa der absolute Wert beider Devisen. Selbst wenn beide Währungen für sich genommen äußerst schwach sein sollten, kann der relative Wert zwischen dem Euro/US-Dollar dennoch dramatisch steigen, da der Euro nicht so viel an Wert verliert wie der US-Dollar.

Währungssymbole

Nicht alles auf eine Karte setzen

Jesse Livermore war einer der größten Spekulanten aller Zeiten. Bereits als kleiner Knabe handelte er gewinnbringend mit Aktien, und im Erwachsenenalter war er so erfolgreich, dass er mitunter die Börse zum Erzittern brachte, wenn er es wollte. Dennoch, obwohl er die Gesetzmäßigkeiten der Börse verstand wie kaum in anderer, war er mehrfach in seinem Leben bankrott. Wie konnte es dazu kommen? Er hatte zwar ein äußerst gutes Gespür für gewinnbringende Trades, aber selbst die beste Intuition kann einen nicht davor bewahren, dann und wann falsch zu liegen. Er hat nicht verstanden, Maß zu halten, sondern vielfach all sein Geld auf eine Karte gesetzt.

Ging der Trade zu seinen Gunsten aus, hat er hohe Gewinne gemacht, entwickelte sich der Trade hingegen negativ, machte er hohe Verluste. So kam es, dass er bei einem einzigen Trade mit Weizen mehr als 90 Prozent seines Vermögens verlor, wovon er sich über einen langen Zeitraum nicht erholen konnte. Wer als Trader zu den Gewinnern gehören möchte, muss die Regeln des Money-Managements kennen und befolgen, nur so kann sichergestellt werden, dass das vorhandene Kapital auf effektive Weise geschützt und vermehrt wird.

Angst und Gier

Wer jemals eine Verlustposition hatte, die sich Tag für Tag negativ entwickelte, weiß, wie es sich anfühlt, das Ticken der Kurse zu beobachten. Stunde für Stunde verliert man gutes Geld, für das man in seinem Beruf hart hat arbeiten müssen. Sich diesen Verlust einzugestehen fällt gewöhnlich äußerst schwer, weswegen besonders Anfänger den Fehler machen, an der Hoffnung festzuhalten, der Kurs würde über kurz oder lang drehen und sich in die gewünschte Richtung bewegen. Meist vergeblich, weswegen sie am Ende frustriert in den sauren Apfel beißen und zu einem Preis verkaufen, der mehr als schmerzt.

Anders wiederum verhält es sich, wenn man eine Gewinnposition hat. Jedes neue Ticken des Kurses, welches nicht in die gewünschte Richtung geht, tut weh, da man seinen schönen Gewinn dahinschwinden sieht. Besser ist, sofort die Position zu schließen, um seinen Gewinn einzustreichen – mit dem Ergebnis, am Ende nur einen Bruchteil der gesamten Kursbewegung ausgenutzt zu haben, womit bares Geld verloren wurde, das man nun weniger auf seinem Bankkonto hat. Daher gilt, dass Emotionen beim Traden nichts verloren haben.

Handeln Sie aufgrund rationaler Überlegungen und halten Sie an Ihren Regeln fest, die Sie aufgestellt haben. Und vergessen Sie nicht: Lassen Sie Ihre Gewinne laufen, aber begrenzen Sie Ihre Verluste!

Die schöne neue Welt

Wovon Isaac Newton nicht einmal zu träumen gewagt hätte, ist heutzutage selbstverständlich: Moderne Computerprogramme erlauben, dass man im Handumdrehen den Kursverlauf jeder Aktien, jedes Rohstoffes und jeder Devise auf dem Monitor hat. Ein paar Klicks mit der Maus genügen, und eine technische Analyse ist erstellt, die einem aufzeigt, welches Potential im beobachteten Wert zu stecken scheint. Und wem das noch nicht genügt, der kann auch eines der zahlreichen automatischen Analyseprogramme nutzen, die ohne ein Zutun des Nutzers Kursbewertungen vornehmen, die eine hohe Trefferquote versprechen.

Was ein Segen zu sein scheint, ist zugleich auch ein Fluch, da eine Kontrolle suggeriert wird, die es so nicht gibt. Selbst die modernste Analyse- und Tradingsoftware ist nur ein Instrument, welches das Traden im besten Fall vereinfacht, nicht jedoch kann sie dem Trader die Entscheidungen abnehmen.

Bildnachweis: Image ID: 480948 | © Martin Kolb/PIXELIO | http://www.pixelio.de

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