Saisonalität ist kein „Heiliger Gral“

Wie bereits erläutert, macht es keinen Sinn das saisonale Verlaufsmuster als ultimativen Fahrplan für die unterjährige Entwicklung eines Marktes zu nehmen. Es ist ausgeschlossen, dass ein Markt sich genau an dieses Muster hält. Es gibt aber in jedem Markt signifikante Phasen, in denen er überdurchschnittlich häufig zu einer bestimmten Bewegungsrichtung neigt. Und genau in diesen Zeitabschnitten schlägt die Stunde des Spekulanten.

Ein Beispiel: Saisonalität bei Benzin

Beim Blick auf die Graphik (unten) fällt sofort der starke Preisanstieg von Benzin zwischen Februar und Mai ins Auge. Wenn auch die wetterabhängigen Branchen (Straßenbau, Hausbau, etc.) ihre Arbeit wieder aufnehmen und das milde Klima eine stärkere Frequentierung des Autos begünstigt, steigt der Benzinpreis in der Regel an.

Durchschnittlich steigt der Preis in den 10 Wochen von Mitte Februar bis Mai um 15% an. Das entspricht der gesamten Jahresperformance in diesem Markt und ist deshalb als signifikant einzustufen. Wie groß der Einfluss des Wetters auf den Benzinpreis ist, wird umso mehr deutlich, wenn wir uns auch die saisonal schwächste Phase anschauen. Diese fällt nicht zufällig in die Wintermonate (November bis Februar).

saisonalitaet_von_benzin

Am größten ist die Anstiegs-Wahrscheinlichkeit bei Benzin mit 93% zwischen dem 13.02. und dem 30.03. In 9 von 10 Fällen erzielt man also einen Gewinn, wenn man auf einen Preisanstieg in dieser Zeit setzt.

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