Realer Wechselkurs vs. Nominaler Devisenkurs

In vielen Zusammenhängen des Finanzmarktes gibt es nicht nur eine einzige Wahrheit, wie es zu Kursen kommt oder wie der Wert eines bestimmten Gutes ermittelt wird. Beispielhaft kann an dieser Stelle auf den Unterschied zwischen dem so genannten nominalen Wechselkurs und einem realen Wechselkurs hingewiesen werden. Dies ist zwar nur ein Beispiel, es kann aber stellvertretend für die Gültigkeit der Eingangsthese angeführt werden.

Hintergrund des Nominal-Wechselkurses

Als nominalen Wechselkurs bezeichnet man im Finanzjargon jenen Kurs, der im Grunde so etwas wie die Austauschrate zwischen zwei unterschiedlichen Devisen bildet. Gemeint ist damit eine Aussage darüber, wie viele Einheiten einer Währung man als Anleger für die andere erhalten kann. Nimmt man den Euro als so genannte Basiswährung und den Dollar als so genannte Preiswährung, geht es im besagten Beispiel um die Frage, wie viele US-Dollar für einen Euro gekauft werden können. Oder natürlich andersherum, wenn die Rollen vertauscht werden.
Wechselkurs

Erklärung zum so genannten realen Wechselkurs

Nicht einbezogen werden wird in diesem Kontext die Überlegung, welchen Gegenwert die jeweilige ausländische Währung ihrerseits im Ausland tatsächlich hat. Anders gesagt: Ich habe eine gewisse Menge an Einheiten der Währung und möchte nun wissen, in welchem Umfang ich für dieses Geld Waren oder auch Dienstleistungen kaufen kann – zunächst einmal im rein hypothetischen Sinne. Hier kommt der Terminus des realen Wechselkurses ins Spiel. Er berücksichtigt auch das bestehende Niveau eines Preises, wobei zugleich die zu Zeitpunkt X zugrunde liegende Inflationsrate und die allgemeine Preisentwicklung der Währungsräume oder einzelner Staaten, in denen die Währungen Verwendung finden, eine Rolle spielen beim realen Währungskurs.

Wollte man diesbezüglich eine Berechnungsgrundlage darstellen, ließe sich dies wie folgt ausführen am Beispiel des Währungspaars EUR/USD:

Der nominale Wechselkurs wird mit dem aktuellen Preisniveau innerhalb der Euro-Zone multipliziert und anschließend durch das US-Preisniveau dividiert. Das Ergebnis stellt den realen Währungskurs dar. Wie so oft ist die Vorgehensweise also deutlich einfacher, als sich Laien dies auf den ersten Blick vielfach vorstellen.

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