Wie werde ich Trader?

Wer das Trading lernen möchte, findet hierzu sehr viele kostenlose Informationen im Internet, teilweise sehr gute Fachbücher und kostenlose Webinare sowie meist kostenpflichtige Seminare. Alle diese Informationen sind sehr nützlich, um das Trading zu erlernen, direkte Falschinformationen sind im Grunde nirgendwo zu finden.

Allerdings muss ein Trader seinen Stil finden, er muss sich als Trader, Sparer oder Investor definieren können und muss zudem die Spielregeln beim Online Trading recht genau verinnerlichen.

Was ist ein Trader?

Der Trade ist eine Handelsaktion, doch im börslichen Geschehen gibt es Unterscheidungen zwischen Investoren, Tradern und Sparern oder Anlegern. Das ist deshalb bemerkenswert, weil einige der erfolgreichsten Börsenspekulanten wie etwa der Amerikaner Warren Buffet sich keinesfalls als Trader, sondern als Investoren bezeichnen.

Das hat sehr gewichtige Hintergründe:

  • Investoren setzen auf die Werthaltigkeit einer Anlage, auf die Dividende und natürlich auch auf Kurssteigerungen, aber diese sind nicht das alleinige Maß der Dinge. Warren Buffet sagte einmal, er kauft keine Aktie, von der er sich nicht vorstellen kann, sie lebenslänglich zu halten. Er bewertet Unternehmen sehr genau und kauft, wenn ihr Aktienkurs im Verhältnis zum immanenten Wert zu niedrig erscheint, sich also ein günstiges Kurs-Gewinn-Verhältnis ergibt. Für Investoren sind langfristige Aktienkäufe gut geeignet, am besten von Aktien, deren Story den Investor persönlich überzeugt. Das könnten etwa im Jahr 2013/2014 Aktien aus dem Bereich der Umwelttechnologien sein.
  • Sparer möchten am liebsten auf ihre Anlage einen immer gleichen, sicheren Zins erwirtschaften. Das ist an der Börse nicht möglich, wohl aber das langfristige Halten von Anlagen. In jedem von uns steckt auch ein Sparer.
  • Trader möchten ausschließlich an den Kursbewegungen partizipieren. Die Story eines Wertpapiers, die Hintergründe, der Aufstieg oder Fall, Blase oder Crash, Hausse oder Baisse ist ihnen völlig egal. Trader binden sich bewusst nicht emotional an einen Wert (im Gegensatz zum Investor), sie kaufen keine Autoaktie, weil sie die Fahrzeuge toll finden. Sie setzen auf Put-Optionen, wenn das Papier fällt.Für Trader ist das Online Trading und der Handel mit Derivaten am besten geeignet. Trader brauchen sich weder um Aktien noch um physische Edelmetalle noch um echte Währungen zu kümmern, sondern immer nur auf die davon abgeleiteten Derivate – CFDs, Knock-outs, Binäre Optionen, eventuell klassische Optionen. Trader können aber als Privatmenschen auch Sparer und Anleger sein und beispielsweise Goldmünzen sammeln, doch das hat mit dem Trading wenig bis nichts zu tun.

Börsen-Stiere

Bedingungen beim Online Trading

Da Trading online stattfindet, sollten Trader einige wichtige Grundvoraussetzungen kennen und über sie verfügen. Dass die Internetanbindung – auch mobil – das A und O ist, dürfte dem Trader klar sein. Wenn ein Trader in Positionen investiert ist, also nicht per Daytrading täglich alle seine offenen Positionen glattstellt, dann bestimmt der Börsenrhythmus seinen Lebensrhythmus.

Da an der Börse über Nacht Kurslücken entstehen können (Overnight-Gaps), stellt sich der Trader den Wecker, um morgens ab 08.00 Uhr beispielsweise die DB Dax Indikation (die außerbörsliche Kursfeststellung der deutschen Banken auf den Dax) überprüfen zu können und seine Orders gegebenenfalls anzupassen. Viele Werte laufen 24 Stunden durch, so Gold und die Währungen, doch sie können von einem deutschen Börsenplatz aus nicht 24 Stunden gehandelt werden, wodurch Verlustgefahren drohen. Nicht zuletzt ist das Internet mit seinen Tücken zu beachten: Die eigene DSL-Leitung kann ausfallen, hierzu muss es immer eine mobile Alternative geben (USB-Stick, Tablet, Smartphone).

Voraussetzungen zum Trading lernen

Trading lernen hat etwas mit praktischem Trading zu tun, denn die vielen Demo-Konten und Börsenspiele zeigen dem angehenden Trader nicht, was die Konsequenz erfolgreichen oder erfolglosen Tradings ist. Daher gehören zum Trading lernen folgende Voraussetzungen:

  • freies Kapital (kaum unter 3.000 Euro)
  • eine sehr zuverlässige, mehrfach abgesicherte Internetverbindung und zuverlässige, sofort ersetzbare (redundante) Technik
  • ein zuverlässiger Online-Broker, der über Fachportale zu finden ist
  • zeitliche Ressourcen, um wenigstens tage- oder stundenweise von Montag bis Freitag 08.00 bis 22.00 h handeln zu können

Die Informationen sind wie oben beschrieben zu finden, doch der Trader muss seinen Stil kennenlernen, um überhaupt zu wissen, welche Informationen für ihn relevant sind. Wer technisch sehr fit ist, sollte es mit Indikatoren, MetaTrader und Expert Advisors versuchen. Wer keine Zeit hat, muss auf Positionstrading setzen. Jeder Trader lernt sich und seinen Stil nur mit echtem Geld kennen.

Daher muss ein gewisses Lehrgeld eingeplant werden, je nach Tradingaktivität einige Hundert bis einige Tausend Euro. Dieses Geld hängt von der Gesamtpersönlichkeit des Traders ab, seiner Zeit, den Lebens-, Berufs- und Familienplänen.

Bildnachweis: Image ID: 516611 | © Thorben Wengert/PIXELIO | http://www.pixelio.de

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