Was versteht man unter einer Stop-Loss Order?

Ein Stop-Loss ist eine Verkaufsorder, durch die das gebuchte Wertpapier zu einem vorab festgelegten Kurs unter dem gegenwärtigen Kurs automatisch verkauft wird. Diese Definition ist deshalb wichtig, weil es viele andere Arten von Kauf- und Verkaufsorders gibt und eine gewisse Verwechslungsgefahr besteht. Zu unterscheiden wären etwa die Kauforders Stop-buy und Limit-buy sowie die Verkaufsorder mit Limit oder bestens.

Umgang mit dem Stop-Loss

Der Stop-Loss muss, wenn er sinnvoll gebucht werden soll, unter dem Kurs des Wertpapiers zum Zeitpunkt des Buchens liegen. Sollte das nicht der Fall sein, wird das Papier automatisch und sofort bestens verkauft. Ein Beispiel: Der Kurs der Aktie beträgt aktuell 10,00 Euro, der Trader möchte seinen Verlust bei einem Kurs von 8,00 Euro begrenzen. Er gibt eine Verkaufsorder mit Stop-Loss bei 8,00 Euro ein. Sollte er sich irren oder vertippen und den Stop-Loss bei 11,00 Euro oder (Vertipper) bei 18,00 Euro eingeben, wird die Aktie sofort verkauft, und zwar zum aktuellen Kurs (bestens), in diesem Fall also zu 10,00 Euro. Der Stop-Loss kann für eine bestimmte Zeitspanne – bei vielen Brokern für mehrere Monate – und für Teilpositionen des Wertpapiers gesetzt werden. Wenn das Aktienpaket aus 100 Stück Aktien besteht, kann der Trader einen Stop-Loss für 50 Stück bei 8,00 Euro und weitere 50 Stück bei 7,00 Euro oder für jede beliebige sonstige Stückelung und jeden beliebigen Kurs (unter dem gegenwärtigen Kurs) setzen. Bei einigen Brokern, an einigen Börsenplätzen und bei einigen Wertpapieren sind allerdings solche Teilausführungen nur begrenzt möglich, darauf weist der Broker jeweils hin.

Warum setzen Händler einen Stop-Loss?

Diese Frage wird stets heiß diskutiert, wobei sich alle Börsenteilnehmer weitgehend darüber einig sind, dass man seine Verluste begrenzen und auch schon entstandene Gewinne per Stop-Loss sichern soll. Doch der Punkt, an dem ein Stop-Loss zu platzieren ist, erscheint fast in jedem Fall suboptimal, Trader tun sich mit der Entscheidung gewöhnlich sehr schwer. Der Ärger, dass ein Stop-Loss gerissen und das Wertpapier im (leichten Verlust oder Gewinn) verkauft wird und danach der Kurs wieder dreht, hat zum Mythos des „Stoppfischens“ geführt (hochinformierte große Händler „fischen“ den Stop-Loss des kleinen Traders ab). Fest steht, dass Trader auf einen Stop-Loss nicht verzichten können, wobei sie prinzipiell zwei Faktoren in Einklang bringen müssen: Das charttechnische Bild, das auf mögliche Wendepunkte verweist, und ihr Moneymanagement, das eine bestimmte Verlustbegrenzung erzwingt. Letzteres kann aber auch über die Positionsgröße reguliert werden, weshalb die Charttechnik für den optimalen Stop-Loss maßgebend ist.

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