Was ist Spreadbetting?

Es gibt unterschiedliche Ansätze, um im Devisenhandel und anderen Bereichen gute Renditen zu erreichen. Ein Weg ist das so genannte Spread Betting, das immer häufiger in Broker-Modellen anzutreffen ist. Trader tippen dabei nicht darauf, ob sich ein Kurs innerhalb eines definierten Zeitfenster überhaupt verändern wird. Vielmehr traden Händler bewusst auf die möglichen Veränderungen eines Kurses. Das Modell leitet sich vom Englischen Begriff „Spread“ ab, was so viel wie Unterschied, Abweichung oder Differenz bedeutet.

Handel mit Hebelwirkung – auch hier ein Weg zur Rendite-Steigerung

Neben bestimmten Vermögenswerten können auch ganze Märkte – beispielsweise über bedeutende Indizes wie den Deutschen Aktienindex (DAX) – Basis der Wetten auf die Kursveränderungen sein. Der eigentliche Basiswert wird in diesem Fall also nicht gekauft oder verkauft. Ein Vorteil beim Devisenhandel mittels Spreadbetting ist der maximale Hebel für den Handel, der sich aus den oft sehr geringen Mindesteinlagen auf den Händlerkonten (auch Margin oder Sicherheitsleistung) ergibt. 200 Euro und mehr Einsatz mit 1,00 Euro Eigenkapital sind im Broker Vergleich keine Seltenheit. Wissen müssen Händler, dass der Maximalhebel zugleich ein hohes Verlustrisiko darstellt. Sehen Anbieter eine Nachschusspflicht vor, kann es über den vollständigen Verlust hinaus dazu kommen, dass Anleger das entstandene Minus auf dem Händlerkonto ausgleichen müssen.

Wetten auf Kursgewinne oder -verluste als Option

Das besagte Beispiel der DAX-basierten Transaktionen kann ein guter Erklärungsansatz fürs Spread Betting sein. Zu sagen ist zunächst, dass es hier weder eindeutige Standards noch etwaige Regulierungs-Vorkehrungen gibt. Die Vorgaben zu den Mindest-Kontraktgrößen werden vom Broker selbst festgelegt. Auch die Basiswert-Auswahl variiert zwischen den Anbietern teils drastisch. Spread Betting ist mit Long- und Short-Kontrakten möglich – Händler können also sowohl von steigenden als auch sinkenden Kursen ausgehen, wenn sie mit dem DAX (oder anderen Werten) spekulieren möchten.

Spreadbetting am Beispiel des Dax

Die Vorgehensweise beim Spread-Betting am Beispiel DAX

Wir nehmen an der Index steht zum Zeitpunkt X bei 8.000 Punkten und ein Punkt im Index hat den Gegenwert von 1,00 Euro. Daraus ergibt sich bei vollständiger Index-Abbildung ein Gesamteinsatz von 8.000 Euro für Händler. Setzt ein Anleger bei einem maximalen Hebel von 1:100 nun 80,00 Euro Guthaben (als Sicherheitsleistung) ein, steigt der Index-Kurs im weiteren Verlauf auf 8.040 Punkte und wird der Kontrakt verkauft, beträgt der Gewinn für Trader damit 400,00 Euro. Gemessen am Basiseinsatz von 80,00 Euro wäre dies nun eine Rendite von insgesamt 500 %, wobei etwaige Gebühren für die Ausführung und andere Nebenkosten für den Reingewinn berücksichtigt werden müssen. Auf den Gesamtwert des Investments samt Hebel bezogen, beträgt der Gewinn 5,00 Prozent.

Beim Spread Betting auf Indizes werden in der Regel keine Kommissionen berechnet, beim Handel mit Aktien-CFDs können durchaus besagte Kommissionen anfallen. Broker verdienen selbst an den kalkulierten Spreads, die meist abhängig von der Nachfrage festgelegt werden.

Bildnachweis: Image ID: 689332 | © Tim Reckmann/PIXELIO | http://www.pixelio.de

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