Warum Trading und Poker nichts gemein haben!

Liebe Leserinnen, Liebe Leser,

verschiedene Trading-Ratgeber ziehen gerne den Vergleich zwischen Trading und Poker. Online-Poker ist sehr weit verbreitet und ähnlich wie Trading inzwischen komplett über das Internet zugänglich. Man braucht nur eine schnelle Datenleitung und einen seriösen Anbieter. Schon kann es losgehen. Da bei Poker sehr viel mit Strategien gearbeitet wird, bietet sich der Vergleich zum Trading an.

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Ähnlich wie beim Finanzhandel kann man beim Poker auch mit Hebeln, verschiedenen Ansätzen und Strategien, Risiko- und Money-Management und vielem mehr arbeiten. Zudem sind die Einstiegshürden beim Poker mit oft nur einem US-Dollar sehr gering. Außerdem pokern viele bekannte Trader in ihrer Freizeit und machen dadurch die Verbindung zum Trading offenbar perfekt.

Warum Poker kein passender Vergleich für Trading ist?

Man muss klar sagen, dass beim Poker die meisten Unternehmen unreguliert sind und bei Weitem nicht die strengen Anforderungen erfüllen müssen, die regulierte Trading-Anbieter in Deutschland oder England zu erfüllen haben. Zudem verlieren beim Poker die meisten Spieler ohnehin, da sie nur Zocken und mit keiner Strategie arbeiten.

Die wenigen angeblich erfolgreichen Pokerspieler sind oftmals nur Werbefiguren, die ebenfalls nicht nachhaltig erfolgreich sind oder es nie waren. Daher finde ich, dass ein Vergleich von Trading mit Poker dem Ruf der Branche mehr schadet als nutzt.

Ein Vergleich der Sinn macht: Trading ist wie Motorradfahren!

Für mich ist Trading eher wie Motorrad fahren. Um wirklich gut Motorrad fahren zu können benötigt man zuerst einmal ein gutes Motorrad sowie einen Helm + Kombi. Man hat somit direkt am Anfang meist schon eine Investition zwischen 5.000 und 20.000 Euro (je nach Motorrad). Selbiges gilt für Trading. Auch wenn viele Plattformen wie der MetaTrader kostenlos sind, sollten ernsthafte Trader zusätzlich einen schnellen PC und Laptop besitzen. Dazu 2 bis 3 Bildschirme, eine superschnelle Datenleitung, eventuell weitere Kurs- und Chartsysteme plus Zugang zu gutem Research.

Hat man die erste Investition erst einmal getätigt, geht es mit dem Trading oder Motorrad fahren erst richtig los. Man braucht Jahre um ein wirklich guter Biker zu werden. Vor allem muss man ständig fahren und seine Technik, Kurven richtig zu meistern, optimieren. Auch beim Trading muss man an seinen Strategien feilen und am Ball bleiben. Ein Trader sagte einst, man muss 10.000 Stunden vor dem Rechner sitzen und den Markt beobachten bevor man überhaupt erfolgreich wird. Ähnliches gilt sicherlich auch fürs Motorrad fahren.

Risikomanagement ist besonders wichtig!

Man darf nicht zu hohe Hebel verwenden und muss sein Risiko immer im Griff haben. Selbst beim Motorrad fahren. Ein Fehler kann hier zu schwersten Verletzungen oder gar zum Tod führen. Daher sollten Trader unbedingt immer vorsichtig vorgehen und nicht übertreiben, da auch hier am Ende der finanzielle Tod stehen kann.

Ich hoffe, dass ich Ihnen meine Sichtweise etwas näher bringen konnte, warum Trading nicht mit Poker zu vergleichen ist. Poker ist eher ein Hobby mit kleinen Einsätzen zum Zocken. Trading hingegen ein echter Beruf, der vernünftig betrieben werden muss.

Es ist keine Kleinigkeit an den Märkten zu handeln, sondern ein handfestes Business bei dem am Ende Geld verdient werden soll. Daher macht der Vergleich mit Motorrad fahren zumindest in Teilen für mich mehr Sinn, auch wenn ich leider fürs Motorrad fahren kein Geld bekomme.

Gerne höre ich Ihre Meinung, ob Sie auch meiner Meinung sind und Trading wie Motorrad fahren ist oder eher wie Poker, unter www.facebook.com/qtrade.de

Ihr Sebastian Hell
Geschäftsführer bei QTrade
www.qtrade.de