Unterschied CFD zu anderen Anlagen

Gegenüber herkömmlichen Anlageprodukten haben CFDs ein paar Besonderheiten, die nun vorgestellt werden sollen. Es ist sehr wichtig, dass jeder CFD-Händler über diese Details Bescheid weiß!

Die Finanzierung von Aktien

Das Grundprinzip der CFDs lautet: Sie investieren z.B. nur 5% des Kaufpreises, profitieren aber von den Gewinnen zu 100 %. Da der Broker i.d.R. die restlichen 95% der Position für Sie mittels eines Kredites finanziert, müssen Sie dafür Zinsen (Finanzierungskosten) zahlen.

Konkret: Da der Broker die Aktien voll bezahlen muss, fließt Geld aus seiner Firma ab und er kann dieses nicht mehr zinsbringend anlegen. Daher wird der Zinsausfall dem Kunden in Rechnung gestellt. Finanzierungskosten fallen jedoch nur bei Aktien CFDs an die gekauft werden.

Aktien-CFDs bringen dem Broker manchmal Gewinne

Aber Achtung: Shortpositionen in Aktien bringen dem Broker dagegen Geld, da er die Aktien an der Börse verkauft und das Geld anschließend gewinnbringend anlegen kann. Dieser Gewinn sollte an den Kunden ebenfalls weitergegeben werden.

PRAXIS-TIPP
CFDs auf Rohstoffe, Zinsen oder Indizes sollten keine Finanzierungskosten haben. Obwohl es Broker gibt, die hier Kosten in Rechnung stellen, sollten Sie darauf achten zu einem Broker zu gehen, der hier kein Geld verlangt. Dadurch kann einiges an Geld gespart werden.

CFDs sind im Gegensatz zu Finanzinstrumenten wie Optionen sehr transparent. Während Optionen undurchschaubar sind und von Einflussfaktoren wie dem Zinssatz, der Volatilität, Marktschwankungen, Dividenden, Laufzeiten und vielem mehr beeinflusst werden, ist dies bei CFDs nicht der Fall. Hier zeigt sich transparent, dass ein Anstieg um einen Punkt im DAX auch genau einem Gewinn von eben diesem Punkt entspricht.

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CFDs im Vergleich zu Zertifikaten

Auch Zertifikate werden zusehends undurchschaubarer und zeichnen sich nicht gerade durch die Skandale der Investmentbanken als vertrauenswürdig aus. Zudem gibt es zu viele Emittenten und Zertifikate, so dass der Anleger schnell den Überblick verlieren kann. Ein einfaches CFD auf einen Index ist transparent und ohne viel Vorwissen zu handeln. Außerdem wählen Sie selbst Ihren Hebel aus und wie viel Geld Sie investieren wollen. Sie sind nicht an die Vorgaben des Emittenten gebunden!

Wo liegen die Unterschiede zu anderen Instrumenten wie Futures oder Zertifikaten?

Im Rahmen des nachfolgenden Artikels, wollen wir Ihnen die Besonderheiten und Unterschiede zwischen CFDs und anderen Finanzprodukten vorstellen!

Futures:

Ein gewaltiger Unterschied zu Futures besteht darin, dass CFDs einen deutlich höheren Hebel bieten.

Des Weiteren kann man CFDs auch mit kleinen Konten aufgrund der Anpassung der Punktwerte wie in Abschnitt 1.5. beschrieben, handeln. Während Futures einen festen Punktwert von beispielsweise 25 Euro im DAX haben, kann dieser bei CFDs beliebig eingestellt werden.

Optionsscheine/Zertifikaten:

CFDs bieten eine sehr hohe Flexibilität da man sich seinen Hebel selbst einstellen kann und nicht auf einen Emittenten angewiesen ist. Auch gibt es keinen vorzeitigen Verfall oder versteckte Kosten durch undurchschaubare Zertifikatskonstruktionen.

CFDs sind einfach zu verstehen und zudem meist deutlich günstiger als Optionsscheine bzw. Zertifikate, wenn man sich den Abstand zwischen Geld- und Briefkurs ansieht. Der Geldkurs ist derjenige zu dem ein Händler verkaufen kann und der Briefkurs der, zu dem gekauft wird. Dieser Abstand ist bei Zertifikaten meist deutlich größer als bei CFDs und zieht dem Anleger dadurch nur unnötiges Geld aus der Tasche. Zudem fallen bei Derivaten noch Transaktionskosten an, die bei CFDs entfallen.