Traden oder Investieren? Muss ich mich entscheiden?

Die nach wie vor häufige synonyme Gebrauch der Begriffe Trading und Investing ist der Grund, weshalb es immer wieder zu Verwechslungen kommt. Traden oder Investieren – die Frage stellt sich Anlegern im Ernstfall nicht, weil sie der festen Überzeugung sind, beide Termini meinten ein und das selbe. Eine klare und mitunter ärgerliche Fehleinschätzung, da manchem potentiellen Trader auf diese Weise gute Gelegenheiten entgehen. Im Grunde ist es recht einfach zu erklären, was mit dem Wort Traden gemeint ist und was beim Investieren passiert. Letztlich spielt vielfach die zeitliche Komponente die Hauptrolle.

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Kurzfristige Ereignisse beim Trading oft folgenschwer

Denn: Investoren finden sich in vielen Fällen in den Bereichen Aktien, Anleihen und ähnlichen langfristig ausgerichteten Finanzprodukten. Wie der Name schon sagt: Es geht eher nicht um den aktiven Handel, sondern eine eher langfristige Investition in bestimmte Produkte bzw. Aktien- und Anleihen-Emittenten. Rendite erreichen Investoren normalerweise, wenn die Kurse an der Börse steigen oder Emittenten Dividenden und Zinserträge an Anleger ausschütten, was zumeist pro Jahr geschieht. Beim Trading hingegen werden Positionen ist der Zeitrahmen meist weitaus kürzer abgesteckt. Während Aktionäre ihre Wertpapiere nicht selten über etliche Jahre hinweg halten, sind die Trading-Zeitspannen bei Produkten wie binären Optionen, Differenzkontrakten und anderen Modellen aus diesem Bereich des Finanzmarktes oft höchstens im Bereich von Monaten zu finden.

Wahrscheinlicher aber sind OrderLaufzeiten von Minuten bis maximal Wochen. Je nachdem, in welchem Bereich Trader tätig sind. Dies bedeutet, dass sowohl Gewinne wie Verluste sehr rasch auftreten können.

Trading-Instrumente können als Schutz vor Verlusten dienen

Zugleich können Trader in sehr vielen verschiedenen Sparten Geld verdienen. Binäroptionen, CFDs, Futures, Rohstoffe, Währungen – die Auswahl ist groß. Zumal ein wichtiger Unterschied bei der Fragestellung „Traden oder Investieren“ darin besteht, dass Händler (wie Trader auch bezeichnet werden) nicht nur in Zeiten steigender Kurse Renditen erreichen können. Am Beispiel binäre Optionen: Erwarten Trader etwa beim Edelmetall Gold einen zeitnahen Kurseinbruch, kann eine Put-Option als Wette auf einen sinkenden Kurs getradet werden. Schon wegen dieser Eigenschaft, in eigentlicher jeder Marktumgebung Gewinne mitnehmen zu können, möchten sich viele Anleger nicht zwischen Traden oder Investieren entscheiden.

Stattdessen bieten sich etliche Trading-Formate an, um gezielt Investitionsverluste aus dem Aktienhandel und andere Bereich auszugleichen. Die Rede ist hierbei vom „Hedging“. Traden und Investieren geht für viele Spekulanten heutzutage längst Hand in Hand.