Schlechte Auftragslage in deutscher Industrie drückt Eurokurs

Noch zum Start der neuen Handelswoche (06.10.2014) hatte die Gemeinschaftswährung Euro die Hoffnung aufkeimen lassen, der Kurs könnte endlich wieder eine Richtungsänderung einschlagen. Denn die Kurve hatte nach einer Phase des Rückgangs in der Tat eine gewisse Stabilität erkennen lassen. Doch wie so oft handelte es sich dabei wieder einmal nur um eine kurze Zeit der Entspannung. Denn kaum hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs des Euro auf 1,2465 US-Dollar angehoben, sorgen die neu veröffentlichten Daten zur Konjunkturlage in Deutschland abermals für Druck auf den Eurokurs.

Kursstabilität nur von kurzer Dauer?

Dass die Publikation einen schlechten Einfluss auf den Euro haben würde, lag nahe. Denn die recht schwachen Zahlen beziehen sich nun einmal auf die größte und damit wichtigste Wirtschaft innerhalb Europas. Die Folge war aufgrund der überraschenden Daten zur deutschen Konjunktur wieder gesunken. Auch wenn das Minus am Dienstagmorgen nicht unbedingt gravierend ausfiel, kann diese Entwicklung durchaus zum wiederholten Male als ein Hinweis auf die zu erwartende Entwicklung der Gemeinschaftswährung gedeutet werden. Aus dem Bereich des deutschen Handels war zu schon zum Beginn der neuen Woche von einer vergleichsweise schlechten Auftragslage die Rede.

Lage des Euro

Wechselwirkung zwischen Wirtschaft und Devisenmarkt

In einigen Branchen redet man sogar von einem deutlich schlechteren Ergebnis als erwartet. Vergleichbar deutlich wie im August dieses Jahr (ein Minus von 4,0 Prozent im Produktionssektor) war die Gesamtleistung vor etwa vier Jahren eingebrochen. Aus dem Bundesministerium für Wirtschaft heißt in diesem Zusammenhang, die heimische Industrie müsse in der momentanen Phase eine Zeit der Schwäche überstehen. Wann diese Phase überstanden sein wird, können weder die Experten des Ministeriums noch die Verantwortlichen in der Wirtschaft absehen. Auf der anderen Seite zeigen die Nachrichten wieder einmal auf recht deutliche Art und Weise, wie eng die großen Wirtschaften innerhalb der EU und der Eurokurs miteinander verbunden sind. Und zwar nicht nur in eine Richtung.

Und so könnten positive Neuigkeiten aus der Wirtschaft ebenso schnell dazu führen, dass der Euro wieder stärker wird. Was die Auftragslage angeht: In vielen Branchen hängen die leeren Auftragsbücher schon jetzt mit den üblichen saisonal bedingten Schwierigkeiten zusammen. Außerdem ist es denkbar, das die veröffentlichen Daten nur kurzfristig den Kurs des Euro dem Dollar gegenüber drücken.

Bildnachweis: Image ID: 625168 | © Jorma Bork/PIXELIO | http://www.pixelio.de

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