Margin Call – wenn der Broker nach Kapital ruft

Im Jahr 2011 startete ein US-amerikanischer Film mit dem Titel „Margin Call“ in den internationalen Kinos, auf dessen Darstellerliste so namhafte Darsteller wie Jeremy Irons und Kevin Spacey zu finden waren. Der Film befasst sich unter anderem mit den Folgen der weltweiten Finanzkrise. Aber was genau beschreibt der Begriff des Margin Call?

Die so genannte „Margin“ begegnet Händlern in verschiedenen Bereichen – so unter Umständen auch bei Brokern, die den Handel im Forex– oder CFD-Bereich anbieten. Bei dieser Margin handelt es sich um einen „Einschuss“, also Einzahlungen auf das Händlerkonto. Sie ist vielfach die Grundvoraussetzung, um überhaupt mit dem Trading beginnen zu können als Marktteilnehmer. Broker arbeiten üblicherweise mit einem Mindesteinschuss. Diese Summe muss mindestens auf dem Konto verbleiben, sollten Händler Verluste realisieren und insgesamt aktiv handeln. Mittels Margin Call – auch bekannt als Nachschuss-Aufforderung – teilen Broker Kunden mit, dass sie Geld nachschießen müssen, sobald die vorherigen Sicherheitsleistungen auf dem Konto aufgebraucht sind.

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Verluste aus dem Handel müssen ausgeglichen werden

Der Margin Call erfolgt also auf Anforderung und auf Seiten des Brokers immer wieder, sobald die eingezahlten Beträge von Verlusten aufgezehrt werden. Gebräuchlich sind solche Sicherheitsleistungen dabei nicht nur beim Devisenhandel oder dem Trading mit Differenzkontrakten. Auch aus dem Aktienhandel auf Basis einer Kreditfinanzierung kennt man solche Anforderungen, die eine gewisse Verlustbegrenzung darstellen. Reagieren Händler nicht auf den Margin Call, können zunächst einmal offene Positionen durch den jeweiligen Anbieter gelöscht werden. Auf der anderen Seite kann es sogar dazu kommen, dass Trader-Konten vollständig aufgelöst werden – spätestens wenn Trader wiederholt nicht ihrer Nachschusspflicht nachkommen. Trader müssen im Falle eines Margin Calls generell die Differenz zwischen ihrem Kontostand und dem geltenden Mindesteinschuss ausgleichen durch den Nachschuss.

Unterschiedliche Begriffe zeichnen dieselbe Sache

Die Margin als solche ist auch unter den Namen „Erhaltungsmarge“, „Variation Margin Call“, „Performance Bond Call“ oder „Maintenance Margin“ bekannt. Vor allem Anleger mit geringeren Kapitalreserven können nach schlechten Transaktions-Entscheidungen recht schnell von Margin Calls betroffen sein. Der Call ist die Folge abgeschlossener Termingeschäfte, für die Trader Sicherheiten auf ihren Konten hinterlegen müssen. Verluste werden zunächst natürlich aus den verfügbaren Margen („Maintenance Margin“) gedeckt, bis die Mindestdeckungshöhe nicht mehr garantiert ist.

Die Margin als solche liegt bei vielen Terminkontrakten aufgrund der bestehenden Hebelwirkung vielfach deutlich unter den Summen, die Händler tatsächlich bewegen können. Wird auf Margin gehandelt, wie es im Fachjargon heißt (was nicht überall möglich ist), müssen Händler dafür sorgen, dass sie ausreichend finanzielle Mittel haben, um Positionen im Falle eines Margin Calls aufrecht erhalten zu können.

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