Future-CFDs versus Kassa-CFDs – Unterschiede, Vor- und Nachteile

Zunächst einmal kann gesagt werden, dass es sich im Grunde bei allen Differenzkontrakten im eigentlichen Sinne um verbindliche Verträge zwischen zwei Parteien – also dem Anbieter und dem Anleger – geht. Doch nicht jeder Trader verfolgt das Ziel, tagesaktuell Investitionen vorzunehmen, um von eher kurzfristigen Kursentwicklungen zu profitieren. Deshalb hat sich im Bereich der Derivatgeschäfte schon vor einiger Zeit das Modell der Future-CFDs entwickelt, die zeitlich gesehen eine Alternative zu Kassa-CFDs darstellen.

Manche Produkte sind typisch für den Kassa- oder den Future-Markt

Die Auswahl der handelbaren Basiswerte betreffend unterscheiden sich die Ansätze nur bedingt, der Teufel steckt wie so oft eher im Detail. Zudem geht es in beiden Fällen nicht um den tatsächlichen Wert eines Handelsinstruments, sondern um die Veränderung der Kurse selbst. Trader können auf steigende oder sinkende Kurse wetten. Wie der Name „Future-CFD“ vermuten lässt, geht es im Futures-Markt um zukünftige Entwicklungen. Gerade bei Basiswerten aus dem Rohstoff-Bereich (zum Beispiel Weizen, Reis, etc.) sind diese CFDs gefragt, weil die Kurse weitgehend von kommenden Ernten abhängen. Kassa-CFDs wiederum sind sinnvoll bei Produkten wie unmittelbar verfügbaren Rohstoffen.
Tageskurs Dax

Gerade bei Rohstoffen gibt es viele Unwägbarkeiten

Future-CFDs können aufgrund der unklaren Entwicklungen besonders hohes Gewinn- aber auch Verlustpotenzial bieten, da Faktoren wie das Wetter neben der normalen Nachfrage Einfluss auf die Ressourcen haben. Trader müssen sich bei Future-CFDs für einen Zeitpunkt in der Zukunft entscheiden, zu dem die Kontrakte fällig werden. Kassa-Geschäfte hingegen nehmen Bezug auf den aktuellen Kurs, die wahrscheinlichen Schwankungen sind hier eher überschaubar – Ausnahmen bestätigen die Regel. Bei Future-CFDs hingegen sind erhebliche Veränderungen zum aktuellen Preis denkbar.

Viele deutsche Broker setzen bei Kassa-CFDs auf den DAX für die Kursermittlung. Auch der Dow-Jones bildet häufig die Basis für die Kurse.

Investitionen per Future-Markt oft günstiger als Kassa-Investment

Future-CFDs werden mehrheitlich von Banken, aber auch von so genannten Hedgefonds abgewickelt – in direkter Form und ohne hohe Mehrkosten. Produkte des Kassamarktes und die Kurse werden über die Broker selbst bereitgestellt, was häufig mit Finanzierungskosten einhergehen kann. Ein klarer Pluspunkt für Future-CFDs, denn diese beinhalten die Mehrkosten üblicherweise im genannten Kurs. Wer sein Geld mit akuten Kursschwankungen verdienen möchte, ist bei Kassa-CFDs oft schlecht aufgehoben, denn die zugrunde liegenden Kassa-Indices gelten gemeinhin als wenig volatil – zumindest verglichen mit Kursen von Future-Markt.

Entwicklungen in der Zukunft sind schwer einschätzbar

Doch gerade Trader, die in Future-CFDs ihr Glück suchen, müssen sich vor Augen führen, dass die unklaren Entwicklungen der gewünschten Basiswerte auf mittel- bis langfristige Sicht zwar bei richtiger Einschätzung sehr hohe Renditen möglich machen. Ebenso gut aber können sich die Kurse beispielsweise durch Ernteausfälle oder wirtschaftliche Probleme genau in die entgegengesetzte Richtung entwickeln. Vorsichtige CFD-Trader setzen deshalb besser auf Kassa-CFDs mit direktem Bezug zur aktuellen Situation des Marktes. Wer risikofreudig ist und Höchst-Renditen anstrebt, kann bei Future-CFDs goldrichtig sein.

Bildnachweis: Image ID: 689330 | © Tim Reckmann/PIXELIO | http://www.pixelio.de

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