Expert Advisor (EA) selber erstellen

Wenn Sie einen Expert Advisor selber erstellen wollen, brauchen Sie neben der nötigen Software – empfohlen wird der MetaTrader – auch etwas Zeit und das Handbuch. Das lässt sich beim Selbstprogrammieren eines Expert Advisors nicht vermeiden. Das Programm führt Sie auch an der Oberfläche zu den nötigen Schritten, aber etwas Zeit muss eingeplant werden.

Expert Advisor selber erstellen: Was passiert grundsätzlich?

Grundsätzlich programmieren Sie Kauf- und Verkaufsorders in ihren unterschiedlichsten Ausführungen, also Stop-bye und Stop-loss inklusive Trailings, Stop Limit, Limit-bye, fill or kill, one cancels other, immediate or cancel oder auch all or none. Diese Orders bewirken das Ein- und Ausstoppen von vollen und Teilpositionen nach Ihren Vorgaben, die beim Expert Advisor wiederum von Indikatoren kommen können. MetaTrader bietet eine große Zahl an Indikatoren an, die meisten Trader nutzen zwischen 20 bis 40 verschiedene Varianten. Indikatoren messen Trends und Momentum sowie viele weitere Bedingungen, unter denen sich Kurse bewegen, sie ermitteln wichtige Kauf- und Verkaufsmarken zum Beispiel nach Fibonacci-Zahlen und erkennen Charmuster, die Signale liefern. Nachdem der Trader seine eigenen Regeln aufgestellt hat, kann er seinen Expert Advisor selbst erstellen. Wichtig zu wissen: Mit Expert Advisor ist das Programm gemeint, nicht die zugrundeliegende Software. Diese liefert beispielsweise der MetaTrader. Auch der gewählte Broker mit seinen Handelsbedingungen spielt eine Rolle, also die Handelsausführungen, Spreads und auch die Requoteproblematik.

Planung des Expert Advisors

Bei der Planung eines Expert Advisors setzen Sie als Trader einen bestimmten Handelsansatz mit den oben genannten technischen Hilfsmitteln um. Dieser Handelsansatz könnte beispielsweise eine Trendfolgerstrategie sein, es gibt aber auch viele andere Ansätze wie das Handeln bestimmter Muster, von Break-outs, Reversals und so fort. Dabei sind folgende Punkte zu überprüfen:

  • Positionsgröße: Das Tradingkapital ist begrenzt und kann durch Draw-downs schrumpfen. Für diesen Fall ist die Positionsgröße anzupassen, sprich zu verkleinern. Bei zunehmendem Kapital sollte die Positionsgröße natürlich auch erhöht werden, um die Gewinne zu kumulieren, doch das ist ein Punkt, an dem viele Trader zögerlich vorgehen. Nur auf diese Weise lässt sich aber bei richtiger Handelsstrategie eine Superperformance erzielen.
  • Handelssignale: Viele Trader lassen sich dazu verleiten, sehr viele Indikatoren zu benutzen. In den vergangenen 50 Jahren wurden aber unzählige Indikatoren entwickelt, die sich als redundant oder korrelierend erweisen, sie besagen im Grunde dasselbe. Das schafft Verwirrung beim Trader und übrigens manchmal auch bei der Software. Günstiger ist es, sich auf grundlegende Indikatoren wie beispielsweise Trendfolge, Momentum und Volatilität zu konzentrieren.
  • Anpassung der Indikatoren: Da sich die Bedingungen ändern, müssen die Parameter von Indikatoren im gewählten Zeitfenster angepasst oder zumindest überprüft werden. Wer nach Tagescharts traden lässt (den Expert Advisor), muss mindestens täglich hinschauen.
  • Stopp-Taktik: Dass ein Expert Advisor mit Stop-loss arbeitet, versteht sich von selbst. Die Vorgaben kommen aber von den Tradern, die den Expert Advisor erstellen. Dieser schützt das Kapital nur so gut, wie es die Vorgaben des Traders verlangen. Manche Trader lassen sich verführen, dem Expert Advisor die Arbeit „irgendwie“ selbst zu überlassen, was Kapital vernichtet.

Zu empfehlen sind in jedem Fall Demo-Programme, mit denen das Expert Advisor erstellen gründlich geübt werden kann.

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