Euro sinkt auf Tiefststand seit September 2013

Den Fans der europäischen Gemeinschaftswährung unter den Anlegern am Devisenmarkt bleibt derzeit nicht viel anderes, als sich die Haare zu raufen. Denn die negative Kursjagd des Euro setzt sich nach kurzfristiger Beruhigung in der Handelswoche Anfang September fort. Die Entwicklung ging nun so weit, dass der Eurokurs am frühen Dienstag die Marke von 1,3115 US-Dollar durchbrach. In der schlimmsten Phase betrug der Wert des Euro sogar nur 1,3107 Dollar. Damit ist nun das Ereignis eingetreten, vor dem viele Experten gewarnt hatten.

Zeiten steigender Kurse beim Euro sind vorerst Geschichte

Denn der Kurs gab zeitweise so deutlich nach, dass er zum wiederholten Male ein Zwölf-Monats-Tief erreichte. Aus heutiger Sicht ist es im Grunde kaum vorstellbar, dass die Währung noch vor knapp vier Monaten zu ihrer Blütezeit einen Wert von fast 1,40 US-Dollar hatte. Wie immer in schlechten Zeiten mehren sich auch rund um die Gemeinschaftswährung die Unkenrufe von Analysten, die das Ende der Fahnenstande längst nicht gekommen sehen. Zur Gruppe der Pessimisten gehört erneut das US-amerikanische Bankenhaus Goldman Sachs. Dort spekuliert man darauf, dass der Euro in den kommenden Wochen noch einiges an Wert einbüßen wird.

Zeitwert Euro

Goldman Sachs zeichnet dramatisches Kurs-Szenario für den Euro

Während die Europäische Zentralbank (EZB) zum Wochenstart einen Wert von 1,3133 Dollar als neuen Referenzkurs angesetzt hatte, ist es nach wie vor die Erwartung einer Anhebung der US-Zinsen, die Druck auf die wichtigste europäische Währung ausübt. Bei Goldman Sachs bezieht man sich in aktuellen Prognosen aber nicht auf die nahe Zukunft. Vielmehr hat man die eigenen Erwartungen für den Eurokurs deutlich heruntergefahren. Hatten die Währungsexperten der Bank bisher für das nächste halbe Jahr ein Kursziel von 1,34 US-Dollar genannt, reduzierte man die Vorhersage nun rapide auf lediglich 1,25 Dollar. Bis zum September 2015 kann man sich gar einen Rückgang des Eurokurses auf 1,20 US-Dollar vorstellen. Dass der Euro schon zum Jahreswechsel 2017/2018 nur noch einen Wechselkurs von 1:1 dem Dollar gegenüber vorweisen wird, ist zum Glück bisher eine Einschätzung, die die Mehrheit der Anleger nicht teilt.

Große Fonds wetten verstärkt gegen den Euro

Während man in Europa auf eine Trendwende hofft, bleiben viele große Deviseninvestoren in den USA ihrer momentanen Anlagepolitik treu. So wetten große Hedgefonds auf eine fortgesetzte Abschwächung des Euro. Immer stärker wetten Anleger gegen den Euro, was weiteren Druck nach sich zieht, der vermutlich nicht spurlos an der Währung vorbeigehen wird. Binnen einer einzigen Woche, so die derzeitigen Informationen in den großen Finanzportalen, stieg das Gesamtvolumen der Anti-Euro-Wetten in den USA um fast ein Zehntel auf nun umgerechnet etwa 15 Milliarden Euro.

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