Eine weitreichende Entscheidung …
Liebe Leserinnen, Liebe Leser,
Am Freitag den 13. November 2015 beschlossen die Aktienbörsen in Shanghai und Shenzen, dass der Handel auf Kredit (Margin) ab Montag den 23. November 2015 deutlich verringert werden soll. Bisher war es möglich, dass Kontoinhaber mit weniger als 1Million Yuan (145.000 Euro) bis zu 290.000 Euro an zusätzlichen Krediten aufnehmen konnten, um damit an den Aktienmärkten zu spekulieren. Kein Wunder also, dass es in China zu einem rasanten Anstieg der Kurse in den vergangenen Monaten gekommen war, was in einer deutlichen Korrektur endete.
Sie sind zurück…
Die Regierung in Peking und die dortige Börsenaufsicht dachten, dass nach dem teilweise heftigen Kurseinbruch in China die Anleger „geheilt“ wären. Doch seitdem die Aktienpreise wieder anziehen, zeigt sich auch eine deutliche Nachfrage nach neuen Krediten für den Aktienkauf. Seit August nahmen die Kreditvolumen für Aktienkäufe allein um 20 Prozent zu. Das größte Problem dabei ist, dass jeder in China ein Aktiendepot eröffnen kann und dies auch tut. Viele Analphabeten und normale Arbeiter, die noch nie etwas mit Aktien oder gar Finanzanlagen zu tun hatten, handeln auf Kredit an den Märkten. Die Folgen sind bekannt!
Turbulenzen voraus?
Die Marginbeschränkung in China, dass ab Montag den 23. November 2015 nicht mehr 290.000 Euro zusätzlich geliehen werden können, sondern nur noch 145.000 Euro, dürfte einige dazu zwingen ihre Bestände zu verringern. Viele Anleger haben immer noch Verluste in den Depots und versucht diese durch noch mehr Geld zu verringern, indem nachgekauft wurde. Die neuen Regelungen führen nun dazu, dass die Bestände aufgelöst werden müssen, da auch die bestehenden Kreditvergaben rückabgewickelt werden. Dies kann dazu führen, dass es in dieser Woche zu Turbulenzen an den chinesischen Märkten kommt, die auch Auswirkungen auf die EU und USA haben.
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Ihr Sebastian Hell
Geschäftsführer QTrade
www.qtrade.de
