Devisenhandel für Einsteiger

Mit mehr als fünf Billionen US-Dollar Tagesumsatz ist der Devisenmarkt mit Abstand der größte Finanzmarkt auf der Welt. Konzerne, Banken, Broker, institutionelle und private Trader sind die aktiven Teilnehmer, die je nach aktueller wirtschaftlicher und politischer Situation eine Währung kaufen oder verkaufen.

Die hohe Liquidität, der freie Zugang, die Markttransparenz und die Tatsache, dass der Forexmarkt schwer zu manipulieren ist, erklärt die Beliebtheit der Währungsspekulation, die gerade für private Akteure ein ideales Tradingvehikel ist, da die Konditionen besonders günstig sind.

Währungen und Währungspaare

Währungen werden immer als Paar gehandelt, weswegen der aktuell dargestellte Preis stets den relativen Wert zwischen zwei Devisen darstellt. Wird für den Euro/US-Dollar ein Kurswert von 1,3 angegebene, bedeutet dies, der Besitzer von 100 Euro erhält bei einem Währungstausch 130 US-Dollar. Steigt der Kurswert des Euro/US-Dollars, gewinnt der Euro an Stärke, fällt der Kurswert, gewinnt der US-Dollar an Stärke.

Wer mit Währungspaaren tradet, hat daher stets eine Long- und eine Shortposition, die sich relativ zueinander bewegen. In diesem Punkt unterscheidet sich der Handel mit Währungen grundlegend von dem Handel mit Aktien oder Futures, deren Kurswert immer für sich alleine steht.

Der Broker

Der Forexmarkt ist weltweit vernetzt, weswegen es keine zentrale Stelle gibt, die alle Transaktionen überwacht. Dies wird von einigen unseriösen Anbietern ausgenutzt, die zwar mit extrem günstigen Konditionen locken, dafür aber keinerlei Sicherheiten bieten und möglicherweise die Orders nicht einmal am Forexmarkt ausführen, sondern gegen ihre Kunden handeln. Nicht selten müssen diese Anbieter über kurz oder lang Konkurs anmelden, mit der Folge, dass die unversicherten Einlagen der Kunden nicht ausgezahlt werden, da andere Gläubiger Vorzug erhalten.

Daher gilt es, im ersten Schritt einen Broker zu finden, der seriös ist und von einer unabhängigen Aufsichtsbehörde kontrolliert wird, womit zumeist auch sichergestellt ist, dass die Kundeneinlagen versichert sind. Da der Konkurrenzdruck zwischen den Forexbrokern sehr groß ist, kann sich der Kunde in der Regel über gute Konditionen freuen. Ordergebühren fallen bei den meisten Brokern nicht an, lediglich ein Spread ist zu zahlen, der bei einem großen Währungspaar wie beispielsweise dem Euro/US-Dollar ein bis zwei Pips beträgt.

Des Weiteren bieten viele Forexbroker ihren Kunden die Möglichkeit an, das eingezahlte Geld in beträchtlichem Ausmaß zu hebeln: Hat ein Trader auf seinem Konto beispielsweise 1.000 Euro deponiert, ermöglicht ihm ein Hebel von 1 zu 50, maximal 50.000 Euro handeln zu können. Ein Vorteil, der gerade Anfängern sehr schell zum Verhängnis wird, wenn sie nicht die grundlegenden Prinzipien des Money- und Risikomanagements beachten. Um den Handel mit Devisen lernen zu können, bieten die meisten Forexbroker ihren Kunden die Möglichkeit an, ein Demokonto zu eröffnen. Insbesondere Neulinge sollten nicht gleich ins kalte Wasser springen, sondern zuerst mit virtuellem Geld traden, bevor sie echtes Geld riskieren.

Eine Handelsstrategie muss her

Wer am Forexmarkt auf Dauer Gewinne erzielen möchte, benötigt neben einer Portion Glück vor allem eine sinnvolle Strategie, die in der Vergangenheit nachweislich profitabel war. Hier gilt es, die eigenen Ziele zu betrachten. Wer Währungspaare über Monate oder gar Jahre halten will, sollte sich mit der fundamentalen Analyse beschäftigen. Sie ermöglicht es, die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes zu erfassen und zu prognostizieren, womit auch vorhergesagt werden kann, ob die Währung eines Landes stärker oder schwächer werden wird. Wer einen kürzeren Anlagehorizont verfolgt, für den stellt die technische Analyse ein ideales Werkzeug dar, Prognosen zu erstellen.

Primär nutzt der technische Analyst graphische Darstellungen der vergangenen Kursentwicklung, um Muster zu finden, die einen Trade generieren. Je nach Darstellungsart können unterschiedliche Muster und Signale erkannt werden, weswegen der technische Analyst zumeist über eine breite Palette von Analysewerkzeugen verfügt, um gewinnbringende Trades zu finden.

Wichtig ist sowohl für den technischen wie auch für den fundamentalen Trader, dass er die grundlegenden Prinzipien des Money- und Risikomanagements versteht. Wer beispielsweise bei einem einzigen Trade all sein Geld auf eine Karte setzt, kann Glück haben und sehr schnell einen extrem hohen Gewinn erzielen.

Auf Dauer führt diese Herangehensweise jedoch zu einem Totalverlust, denn selbst die besten Trader können nicht immer Recht haben bei ihren Investmententscheidungen. Daher gilt, sich tief in die Materie des Money- und Risikomanagements einzuarbeiten, um die optimale Performance zu erzielen, die zugleich mit einem relativ geringen Risiko aufwarten kann.

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