BaFin veröffentlicht Daten zu Beschwerden über Fehlberatungen

Wieder einmal gibt es neue Daten zum Thema Anlageberatung aus dem Umfeld der BaFin. Diese Veröffentlichungen sind im Kontext des Gesetzes zum Anlegerschutz zu sehen, das es in Deutschland seit Spätherbst des Jahres 2012 gibt. Die Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin) kommt in ihrer aktuellen Auswertung für das Jahr 2014 zu dem Ergebnis: Die Lage der Anleger hierzulande scheint sich geändert zu haben. Doch was Tradern im Bereich des Devisen– und CFD-Handel nur allzu bewusst ist, trifft auch auf normale Anleger nach wie vor zu. Nur eine gute staatliche Regulierung kann scheinbar für wirkliche Verbraucher-Sicherheit sorgen zu können.

Beschwerde-Rückgang für 2014 erwartet

Fast 160.000 Berater sind auf dem deutschen Anlagemarkt tätig, so die Aussagen der BaFin bzw. ihrer Beschwerdestelle, die mittlerweile seit mehr als 1,5 Jahren Beschwerden der Verbraucher entgegennimmt. Im Jahr 2013 hatte es letzten Endes gut 9.720 Meldungen von Anlegerseite gegeben, in denen Klagen über eine falsche Beratung oder zu hohe Gebühren wie Provisionen berichtet worden war. Für die ersten sechs Monaten dieses Jahres nun nennt die Meldestelle der BaFin eine Zahl von 4.234 Beschwerden. Rechnet man diese Zahl auf das gesamte Jahr um, liegt das Endergebnis doch recht deutlich unter dem Vorjahreswert. Die in der Medienlandschaft kursierenden Zahlen stoßen einmal mehr auf ein geteiltes Echo. Für Kritiker des Anlagemarktes fällt das Ergebnis jedoch weiterhin zu hoch aus.

Branchenvertreter sehen gute Tendenzen im Sinne der Anleger

Wenig überraschend ist hingegen, dass die deutsche Kreditwirtschaft und auch die Bankenbranche, die ihre Kunden zu den zahllosen verschiedenen Kredit- und Anlageklassen beraten, von einer positiven Entwicklung seit Einführung des Gesetzes sprechen. Den Anlegern, die nach wie vor Probleme im Rahmen der Beratungsgespräche zu beklagen haben, hilft die Einschätzung der letztgenannten Gruppe natürlich wenig. Entwarnung gibt die BaFin diesbezüglich insofern, weil es einen Unterschied zwischen einer „gefühlten“ und einer tatsächlichen Fehlberatung gebe. Auch kann gesagt werden, dass die Zahlen bei mehreren Millionen Anlagegesprächen innerhalb der Branche pro Jahr vielleicht auf einen guten Trend hindeuten. Zugleich sieht mancher Beobachter die Verbraucher selbst in der Pflicht.

Wie Händler, die den für die eigenen Zwecke besten Forex-Broker suchen, müssten normale Anleger selbst aktiv werden und durch einen genauen Anbieter-Vergleich nach lohnenden Angeboten Ausschau halten. Die Regulierungen und Lizenzierungen durch Aufsichtsbehörden könnten dabei nur eine Seite der Medaille sein.

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