Was sind Trendfolger?

Trendfolgeindikatoren zeigen die Richtung des Marktes und die Stärke eines bestehenden Trends sowie seine Grenzen an. Sie folgen dem Trend als nachlaufende Indikatoren und können ihn nicht prognostizieren. Dennoch gelten sie als unverzichtbar, um Schlüsse zur Stärke des Trends im Verhältnis zum Gesamtgeschehen zu ziehen. Es gibt kurze, mittelfristige und langfristige Trends.

Der Trader ist nicht imstande, alle diese Trends auf einen Blick miteinander zu vergleichen und daraus abzuleiten, ob ein kurzfristiger Trend, den er handeln möchte, aktuell abflacht oder überhitzt. Der Trendfolgeindikator kann das aufzeigen.

Einsatz von Trendfolgeindikatoren

In ausgeprägten Trends liefern die Indikatoren gute Hinweise, in Seitwärtsphasen hingegen Fehlsignale. Im besten Fall zeigen sie dem Trader in einer Seitwärtsphase auf, dass er nicht handeln soll, jedenfalls keinen Trend. In ausgeprägten Trends liefern sie wertvolle Anhaltspunkte zum Einsatz von Stopps, dem Nachkauf von Positionen und insgesamt dem Risiko- und Moneymanagement.

Auch ohne bewussten Einsatz von Trendfolgeindikatoren wendet jeder Trader deren Aussagen auf irgendeine Weise an. Wer etwa im Tagesgeschehen interpolieren möchte, wo der Stopp günstigerweise stehen müsste, vergleicht den Tages- mit dem Wochen-, Monats- und Quartalschart, was ihm SMA, MACD und Bollinger Bänder auch sagen würden. Sie nehmen die Berechnung vor, die ansonsten von Hand erfolgen müsste und im schnellen Handelsgeschehen zwangsläufig misslingt.

Trendfolge-Indikator

Bollinger Bänder

Wichtige Trendfolgeindikatoren

Es gibt sehr viele Trendfolgeindikatoren, die sich teilweise ähneln und von Tradern seit den 1960er Jahren immer wieder aufs Neue entwickelt wurden. Deshalb sollen hier nur die wichtigsten vorgestellt werden:

  • Die Bollinger Bänder (Erfinder John Bollinger, 1980er Jahre) gehen von der statistischen Normalverteilung aus und unterstellen, dass sich der Kurs um die Mitte des oberen und unteren Bandes weiterbewegen wird.
  • Gleitender Durchschnitt (SMA = Simple ­Moving Average): Dieser Trendfolgeindikator stellt die Basis für Bollinger Bänder und MACD dar, er filtert heftige, sprunghafte Kursbewegungen aus und zeigt damit den tatsächlichen Kurstrend auf. Trader nutzen ihn als Signallinie beziehungsweise zur Trendbestimmung. Wird ein gleitender Durchschnitt, der für verschiedene Perioden berechnet werden kann, nach oben durchbrochen, gilt das als Kaufsignal, umgekehrt das Durchbrechen nach unten als Verkaufssignal. Angewendet werden SMA auf der Basis von 5/10/20/38/50/90/200 Tageslinien. Längere Perioden liefern zumindest im Aktienmarkt wesentlich aussagekräftigere Signale als ein sehr kurzer SMA, jedoch kann in einem intakten Trend der kurze SMA ebenfalls sehr hilfreich sein.
  • MACD (Moving-Average Convergence-Divergence Indicator): Dieser Indikator nimmt eine zentrale Stellung bei den Trendfolgeindikatoren ein, weil er verschiedene Erkenntnisse anderer Indikatoren subsumiert. Er kann in jeder Marktsituation angewendet werden und gilt auch als Oszillator, doch die Basis der drei gleitenden Durchschnitte kennzeichnet den trendfolgenden Charakter. Für die Berechnung subtrahiert das Programm zwei gleitende exponentielle Durchschnitte voneinander, sodass der Verlauf um eine Nulllinie oszilliert. Werte über der Linie zeigen, dass der kurze über dem langen SMA liegt, negative Werte zeigen das Gegenteil an. Die Konvergenz-Divergenz-Betrachtung lässt einen Rückschluss auf Divergenzen zu, je weiter der MACD von der Nulllinie entfernt oszilliert. Damit zeigt er einen sich verstärkenden Trend an. Entscheidend für den Trader ist die Annäherung und schließlich das Kreuzen der Nulllinie, das eine Trendwende anzeigt.
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