Forex Trading lernen

Wer an der Forex traden und dies gut erlernen will, fragt sich zunächst, wie lange das dauert und wann der erste Verdienst zu erwarten ist. Die Antwort fällt ernüchernd aus: Mit den richtigen Derivaten (eine Kontoanmeldung beim Forex-Broker vorausgesetzt) kann der Trader zufällig in den ersten zehn Minuten seines Tradings Geld verdienen, er kann es danach auch wieder verlieren und anschließend (per Saldo) auf Jahre Verluste erleiden – um schließlich doch das Forex-Trading richtig gelernt zu haben und einen sehr auskömmmlichen Lebensunterhalt davon zu bestreiten. Wer das liest, stellt sich die Frage, ob die möglicherweise jahrelangen Verluste nicht mit einem Demo-Konto wenigstens nur virtuell gehalten werden können. Das ist möglich und sollte auch weitestgehend so praktiziert werden. Dennoch müssen Trader auch mit richtigem Geld an der Forex das Traden erlernen.

Echtgeld- versus Demokonto beim Forex Trading

Es gibt viele Autoren, die vergleichen das Erlernen des Tradings mit dem Erwerb anderer Fähigkeiten aus dem Bereich der Technik, manchmal sogar mit dem Erlernen eines Musikinstruments. Das ist ausdrücklich falsch. Die technischen Fähigkeiten müssen natürlich erworben werden, doch der Trader kann sich hier für verschiedene Levels entscheiden. Wer sehr Technik-affin handeln kann und möchte, wird sich dem MetaTrader und seinen Expert Advisors zuwenden, doch es geht auch viel einfacher.

Die Auswahl eines Derivates und das Aufgeben einer Order erlernt ein Schüler in rund 15 Minuten. Ein Musikinstrument zu spielen setzt ein unglaubliches motorisches Training voraus, darauf kommt es an der Börse wirklich nicht an. Wer Forex Trading erlernen möchte, muss die Forex verstehen und außerdem lernen, seine Entscheidungen zu konzipieren. Gerade diese Entscheidungen aber hängen mit dem unmittelbaren Verlust und Gewinn von Geld zusammen, also einer sehr essenziellen Angelegenheit.

Gewinn mit Trading

Es gibt wirklich Trader, die waren in ihrem Leben mehrmals pleite (auch richtig pleite, mit Insolvenz-Beschluss des Amtsgerichtes), danach tradeten sie erfolgreich. Andere Trader verspielen auf Jahre Teile ihres Einkommens, wieder andere leben sehr erfolgreich vom Forex-Trading. Diese Konsequenzen gibt es beim virtuellen Trading auf einem Demo-Konto nicht. Daher verhalten sich Trader mit Demo-Konten prinzipiell anders. Sie lassen beispielsweise Positionen mit großzügigen Stopps etwas länger laufen, was prinzipiell gut oder schlecht sein kann, während ein Trader mit echtem Geld seine Stopps – wenn er vernünftig ist – recht knapp halten wird.

Aus diesem Gegensatz erschließt sich nun, dass auf einem Demo-Konto etwas anderes gelernt wird als mit echtem Geld. Der vernünftigste Kompromiss scheint darin zu bestehen, immer wieder kleine Summen echten Geldes tatsächlich zum Trading einzusetzen und das eigene Verhalten sehr genau zu beobachten. Wenn dann schon virtuell getradet wird, dann unter der Maßgabe: Wie verhalte ich mich eigentlich mit echtem Geld? Ansonsten erhält der Trader auf einem Demo-Konto niemals ein realistisches Ergebnis.

Schritte beim Erlernen des Forex-Tradings

Die im Folgenden genannte Bestandteile und Schritte beim Forex-Trading erscheinen nicht in absolut zwingender, aber doch in relativ logischer Reihenfolge:

  • Lernen Sie, wie die Forex funktioniert. Währungspaare verhalten sich anders als Aktien und Rohstoffe, ihre Bewegungen verlaufen in Swings, innerhalb derer es natürlich Trends gibt. Aber ein Trend bei einem Major-Währungspaar kann nie gefühlte Ewigkeiten dauern – bei einer Aktien oder einem Rohstoff schon.
  • Informieren Sie sich über die möglichen Handelsinstrumente. Es bieten sich Derivate wie CFDs und Knock-outs an, doch Sie können auch Lots, Mini- und Mikrolots handeln. Berechnen Sie mindestens einmal sehr genau das benötigte Money- und Risikomanagement.
  • Entscheiden Sie sich für den richtigen Broker und die geeigneten technischen Grundlagen. Trading – gerade an der Forex – kann sehr schnell sein. Ihr Broker, Ihre Internetanbindung, Ihr Equipment und last, not least Ihr technisches Verständnis müssen mithalten können.
  • Überprüfen Sie unbedingt mit echtem Geld – wenige Hundert Euro genügen – die Slippage (Differenz zwischen Order- und Ausübungskurs) Ihres Brokers und des gewählten Handelsplatzes in schnellen Marktphasen. Slippages von 30 Punkten und mehr sind nicht ungewöhnlich.
  • Testen Sie Ihren Broker auf Zuverlässigkeit. Dazu müssen Sie sich mindestens ein halbes Jahr lang täglich einbuchen. Wie oft fällt er aus?
  • Entwickeln Sie aus den gewonnenen Erkenntnissen eine angemessene Strategie für Ihr Forex-Trading, die auch zu Ihrem übrigen Lebensstil und zu Ihren finanziellen Ressourcen passt.

Bildnachweis: Image ID: 293185 | © RainerSturm/PIXELIO | http://www.pixelio.de

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