EZB wägt Zinssenkung im Juni ab

Über die möglichen Folgen der Ratssitzung der Europäischen Zentralbank am 08. Mai 2014 war im Vorfeld reichlich spekuliert worden. Mancher Beobachter forderte, die EZB müsse dringend etwas gegen das steigende Deflationsrisiko unternehmen. Andere Analysten forderten eine erneute Lockerung der Geldpolitik, um so unter anderem die Kreditvergabe in der Euro-Zone zu vereinfachen und stärker in Gang zu setzen.

Nun steht fest: beim nächsten Mal vielleicht. So zumindest das Statement von Notenbankchef Mario Draghi, der wie seine Ratskollegen vorab unter einigen medialen Stress gesetzt worden war.

Fehlende Aktivität setzt Eurokurs erheblich unter Druck

Erst einmal aber will man bei der EZB nun abwarten und der Wirtschaft die Möglichkeit zur Selbstregulierung geben. Denkbar ist auch ein groß angelegtes Programm zum Ankauf europäischer Staatsanleihen, wenngleich sich die Frage stellt, welche Anleihen am besten geeignet wären, um der Deflation einen Riegel vorzuschieben. Ganz gleich aber, was die nächste Ratssitzung am 05.06.2014 bringen wird. Am Devisenmarkt hinterließ die Meldung, dass Europas Zentralbank den Leitzins weiterhein auf dem Niedrigstand von nur 0,25 Prozent belassen wird, deutliche Spuren. So büßte der zuletzt sehr starke Euro einiges an Wert ein – die Gemeinschaftswährung sank unter den Kurs von 1,39 US-Dollar.

Prognosen sollen zeigen, welche EZB-Entscheidungen sinnvoll sind

Die Basis für eine mögliche zukünftige Zinskorrektur sollen neue Prognosen der EZB-Experten mit Blick auf das europäische Wirtschaftswachstum die Arbeitsmarkt-Daten und die Entwicklung der Teuerung innerhalb Europas bilden, so die Stellungnahme des EZB-Rats. Richtig ist aber ebenso: Das derzeitige geringe Teuerungs-Niveaus stellt die Zentralbank-Verantwortlichen keineswegs zufrieden. Eine neuerliche Zinssenkung, Strafzinsen als Regulierungsmaßnahmen innerhalb der Bankenbranche, weitere Kreditprogramme oder Anleihenkäufe im großen Stil? Vieles ist möglich. An den europäischen Finanzmärkten – und nicht nur dort – hofft man nun, die EZB werde im nächsten Monat endlich die Initiative ergreifen, um der Teuerungsrate den Kampf anzusagen.

Bis dahin bleibt es gerade auch für Devisenhändler spannend. Wie gut, dass Forex-Trader ihre Rendite mit Tipps auf Kursentwicklungen und das Verhältnis verschiedener Währungen zueinander erzielen und nicht zwingend auf steigende Devisenkurse angewiesen sind. Wichtig für rentable Devisengeschäfte sind Nachrichten wie diese aber dennoch ganz ohne Frage.

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