Experten-Interview zu Zypern

Interview mit Sebastian Hell zur Zypern-Krise

Heute haben wir ein Interview mit Sebastian Hell für Sie vorbereitet. Herr Hell schreibt regelmäßig im Auftrag von QTrade Beiträge in seinen Blogs.

Außerdem ist Herr Hell Berater für die Umsetzung von Futures- und Optionsstrategien bei Vermögensverwaltern und Hedge Fonds. Wir werden Herrn Hell in diesem Interview näher zu seiner Einschätzung bezüglich der Zypernkrise befragen.

QTrade: Herr Hell, vielen Dank dass Sie sich Zeit genommen haben für dieses Interview. Die Krise in Zypern zieht ihre Kreise und die Zwangsenteignung von Sparern verunsichert Anleger und Märkte gleichermaßen. Wie sehen Sie die aktuelle Situation?

Sebastian Hell: Wie Sie richtig sagen gibt es derzeit eine große Verunsicherung. Zypern war ein Präzedenzfall und meiner Meinung nach ein politisches Experiment. Die Zypernhilfen von zehn Milliarden Euro sind nahezu lächerlich verglichen mit den Hunderten Milliarden die nach Griechenland und anderen Staaten gepumpt wurden.

Zehn Milliarden Euro könnte jedes Bankenkonsortium problemlos als Kredit vergeben und sich die zu erwartenden Steuereinnahmen als Besicherung geben lassen. Firmen wie Apple könnten dies sogar fast aus der Portokasse bezahlen.

Hier wurde versucht zu erfahren, was passiert wenn vermeintlich „reiche“ Leute enteignet werden. Und als reich gilt man offenbar wenn man mehr als 100.000 Euro auf dem Konto hat!

QTrade: Denken Sie dies war nur der Anfang?

Sebastian Hell: Ich gehe davon aus, dass es eine derartige Vorgehensweise (vorerst) nicht in den großen europäischen Ländern geben wird.

QTrade: Herr Hell, Sie kennen die Finanzbranche sehr gut und haben weitreichende Kontakte. Denken Sie es wird einen Wandel bei CFD– und FX-Brokern geben?

Sebastian Hell: Ja, da bin ich überzeugt. Derzeit gibt es mehrere Dutzend Broker die auf Zypern sitzen. Dies hat damit zu tun, dass die Steuern mit zehn Prozent sehr gering sind und dass man auf Zypern auch schneller eine Broker-Lizenz erhalten kann, als dies in Deutschland oder England der Fall wäre.

Nachdem viele Anleger nun Geld verloren haben durch die Enteignung des Staates, gehe ich davon aus, dass Zypern als Finanzstandort aufgegeben wird. Es wird eine Bereinigung des Marktes geben und einige Firmen werden die EU ganz verlassen.

Da wir ohnehin 40 Anbieter in Deutschland haben mit teils dubiosen Angeboten, sehe ich das als positiv für die Trading-Gemeinschaft an.

QTrade: Welche Tipps haben Sie für Neueinsteiger im CFD- und Forex-Handel?

Sebastian Hell: Trading beginnt schon bei der Wahl des richtigen Broker-Partners. Der Broker ist für den Trader das Wichtigste im Trading überhaupt. Man sollte neben guter Betreuung, einer guten Plattform und Ausführungen auch auf die Sicherheit der Einlagen achten.

QTrade: Vielen Dank für das Interview!

„Das obenstehende Interview ist ein Auszug aus dem monatlichen QTrade-Kundennewsletter. Dieser ist kostenlos für alle Live- und Demokunden. Der Newsletter enthält Marktanalysen, Interviews, News und vieles mehr rund um die Themen MetaTrader, CFDs, Forex und Trading.“×
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