Eurex-Börse steigt in den FX-Direkthandel ein

Hinter dem Kürzel „Eurex“ verbirgt sich die European Exchange. Die Börse gilt als eine der größten ihrer Art weltweit im Bereich der Terminbörsen, an denen Trader mit Optionen auf der einen und Futures auf der anderen Seite Handel betreiben. Um die eigene internationale Position weiter auszubauen, hat man sich entschieden, ab dem 7. Juli 2014 neue Pfade zu beschreiten. So wird es ab dem genannten Stichtag die Möglichkeit für den Handel mit Forex-Termingeschäften geben. Ein Novum am weltweiten Markt. Momentan existiert innerhalb von Europa keine einzige Börse, an der Händler ohne Einbindung einer Bank oder eines Brokers im Devisenhandel aktiv werden können.

Konzentration auf die „Majors“ im Forex-Handel

Diese Zeit hat nun ein Ende. So sind Trader, die ohne Broker und Banken aktiv werden möchten, ab Juli nicht mehr länger gezwungen, auf direktem Wege über die CME – die Chicago Mercantile Exchange – zu traden. Allzu umfangreich fällt das Angebot für den Direkthandel aber nicht aus. Zumindest erst einmal nicht. Anfangs will man auf sechs der meist gehandelten Devisenpaare im Bereich der FX-Futures und -Optionen setzen. Handelbar sind in Zukunft nach der Einführung die Währungspaare USD/CHF, EUR/CHF, EUR/USD, GBP/CHF, EUR/GBP sowie GBP/USD. Für das Gros der Trader ist diese anfängliche Auswahl durchaus ausreichend, um das neue System zu testen.

Eurex-System eher etwas für Großanleger?

Aus dem Eurex-Umfeld heißt es, man wolle sich im Wettbewerb durch vertretbare Gebühren für Mitglieder und Transaktionskosten am Markt etablieren. Das jedoch wagen bereits erste Experten zu bezweifeln, denn die Kosten beim klassischen Börsenhandel fallen üblicherweise höher als beim Trading über einen typischen Broker aus. Zugleich wird das FX-Modell aus dem Hause Eurex eher nicht für den durchschnittlichen geeignet sein. Denn die Größe pro Kontrakt gibt die Eurex in ihrer aktuellen Ankündigung 100.000 Basiseinheiten an. Eine Untergrenze, die mit normalen Mitteln kaum finanzierbar sein wird.

Eurex wird als einziger echter Trading-Partner auftreten

Dennoch wird mancher Händler sicher wenigstens testweise Gebrauch vom Eurex-Börsenhandel-Modell für den FX-Handel über den Marktplatz machen. Der Handel erfolgt in diesem Kontext letzten Endes gegen alle anderen Teilnehmer des Marktes. Ganz ohne einen „Gegenspieler“ geht es also nicht. Die Eurex tritt beim System als Handelspartner ohne Zwischenhändler auf. Als einen Vorteil dieses Ansatzes sieht der Anbieter darin, dass Händler nicht das Risiko einer Banken- oder Broker-Insolvenz mittragen müssen. Nun muss sich zeigen, ob sich die Zielgruppe tatsächlich vom Angebot überzeugen lässt oder stattdessen wie bisher auf die Qualitäten ihrer Broker vertrauen wird.

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